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The New Politics of Transnational Labor: Why Some Alliances Succeed
Im Laufe der Jahre ist es vielen transnationalen Arbeitsbündnissen gelungen, die Bedingungen für die Arbeitnehmer zu verbessern, vielen anderen jedoch nicht. In The New Politics of Transnational Labor erklärt Marissa Brookes, warum es zu dieser Dichotomie gekommen ist.
Anhand der Theorie der Koordination und Kontextangemessenheit (CCAP) bewertet sie diese Divergenz und argumentiert, dass der Erfolg transnationaler Bündnisse nicht nur von einer effektiven Koordination über Grenzen hinweg und innerhalb lokaler Arbeitnehmerorganisationen abhängt, sondern auch von ihrer Fähigkeit, Schwachstellen in globalen Wertschöpfungsketten auszunutzen, nationale und internationale Institutionen anzurufen und Netzwerke von Interessengruppen auf eine Weise zu mobilisieren, die die materiellen Kerninteressen der Arbeitgeber bedroht. Brookes verwendet sechs vergleichende Fallstudien, die vier Branchen, fünf Länder und fünfzehn Jahre umfassen.
Von Arbeitskämpfen in Hafenanlagen in Großbritannien und Australien über Kampagnen im Dienstleistungssektor in Supermärkten und im privaten Sicherheitsgewerbe bis hin zu Kampagnen gegen Luxushotels in Südostasien schafft Brookes einen neuen theoretischen Rahmen und greift die Debatten in der internationalen und vergleichenden politischen Ökonomie über die Politik der wirtschaftlichen Globalisierung, die Durchführbarkeit privater Governance und die Auswirkungen organisierter Arbeit auf wirtschaftliche Ungleichheit auf. Ausgehend von dieser Einschätzung liefert Brookes eine wichtige Aktualisierung der Literatur zu internationalen Beziehungen, die sich mit nichtstaatlichen Akteuren und transnationalem Aktivismus befasst, und zeigt, wie wir die einzigartigen Fähigkeiten der Gewerkschaften als transnationale Akteure verstehen können.