
New World Literacy: Writing and Culture Across the Atlantic, 1500-1700
Dieses Buch über die Rolle der schriftlichen und ikonographischen Kommunikation in der atlantischen Welt verbindet einen breiten geographischen und chronologischen Überblick mit einer präzisen Behandlung spezifischer, aus den Quellen gewonnener Belege. Der Autor argumentiert, dass die Hetzreden gegen die ritterliche Literatur und der Index der verbotenen Bücher nicht verhinderten, dass verbotene Literatur auf beiden Seiten des Atlantiks frei zirkulierte.
Im Gegenteil, er stellt fest, dass derartige Verbote die Verlockung bestimmter Bücher möglicherweise noch erhöht haben. Eine Beschreibung der Registrierung und Inspektion von Schiffen in Sevilla und bei ihrer Ankunft am Bestimmungsort verdeutlicht die Möglichkeiten für Schmuggel, Betrug und die Korruption der mit der Regulierung des Handels betrauten Beamten. Innerhalb der prominenten geistlichen Gattung dokumentiert der Autor eine Verschiebung vom erasmischen zum tridentinischen Denken.
Die analysierten Register weisen auch auf die wachsende Popularität der literarischen Werke von Cervantes, Mateo Alem n und Lope de Vega hin. Es öffnet ein faszinierendes Fenster zum Buchhandel in Amerika.
Zu den verschiedenen Formen der Teilhabe an dieser Kultur gehörten die Verwendung von Büchern als Fetisch und der Besitz von gedruckten Andachtsbildern. Die Analyse von Büchern und gedruckten Bildern stützt weitergehende Überlegungen zu ihrer Rolle als Mittel der Evangelisierung und Verwestlichung.
Dieses Buch eröffnet zweifellos neue Perspektiven auf die Wirkung von Büchern und Bildern in der Atlantischen Welt.