Bewertung:

Das Buch ist ein fesselnder militärischer Bericht von Philippe-Paul de Segur über Napoleons katastrophale Invasion in Russland im Jahr 1812. Es bietet eine lebendige und persönliche Perspektive auf den Feldzug und veranschaulicht den erschütternden Rückzug der Großen Armee vor dem strengen russischen Winter. Der Text zeichnet sich durch seine Anmut und Detailgenauigkeit aus und ist somit für militärhistorisch interessierte Leser zugänglich und fesselnd.
Vorteile:Eine gut geschriebene und fesselnde Erzählung, ein detaillierter Bericht aus erster Hand über den Russlandfeldzug, der Napoleons Charakter und seine Herausforderungen beleuchtet, sich wie ein Roman liest und historische Erkenntnisse enthält, die das Verständnis der Ereignisse fördern. Die Leser schätzen die Klarheit, die Gegenüberstellung der französischen und russischen Perspektive und den bleibenden Wert des Buches als Klassiker der Militärgeschichte.
Nachteile:Einige Leser stellen fest, dass die französische Sichtweise etwas einseitig ist und möglicherweise negative Aspekte der Franzosen heruntergespielt und ihr Heldentum hervorgehoben werden. In einer Rezension wurde außerdem die Wahl des Titelbildes kritisiert, das den historischen Kontext ungenau wiedergebe.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Defeat: Napoleon's Russian Campaign
Im Sommer 1812 versammelte Napoleon seine furchterregende Grande Arm e, die mehr als eine halbe Million Mann stark war, an den Ufern des Flusses Niemen. Er war im Begriff, den kühnsten seiner zahlreichen Feldzüge zu unternehmen: den Einmarsch in Russland.
Die riesige Armee stieß nur auf sporadischen Widerstand, den sie auf ihrem Weg leicht besiegte, und rückte in den langen heißen Sommertagen unaufhaltsam auf Moskau vor. Am 14. September zog Napoleon in die russische Hauptstadt ein und erwartete die Kapitulation des Zaren.
Stattdessen fand er eine gespenstisch verlassene Stadt vor - und Schweigen. Die französische Armee plünderte die Stadt, und im Oktober, als Moskau in Trümmern lag, seine Nachschublinien überlastet waren und der russische Winter bevorstand, hatte Napoleon keine andere Wahl, als umzukehren.
Eines der größten militärischen Debakel aller Zeiten hatte gerade erst begonnen. In seinen berühmten Memoiren erzählt Philippe-Paul de S gur, ein junger Adjutant Napoleons, die Geschichte der sich anbahnenden Katastrophe mit dem scharfen Blick eines hervorragenden Reporters und einem scharfsinnigen Gespür für den menschlichen Charakter.
Sein Buch, das eine wesentliche Inspiration für Tolstois Krieg und Frieden war, ist ein Meisterwerk der Militärgeschichte, das eine allzu aktuelle Lektion über imperiale Hybris und ihre Risiken erteilt.