
The Nonconformists: Culture, Politics, and Nationalism in a Serbian Intellectual Circle, 1944-1991
Die serbische Nationalbewegung der 1980er und 1990er Jahre, so der Autor, war weder das Produkt einer alten, unveränderlichen und aggressiven serbischen Nationalidentität noch eine künstliche Schöpfung mächtiger politischer Akteure, die aus ihrer Mobilisierungskraft Kapital schlagen wollten.
Miller argumentiert, dass kulturelle Prozesse zu oft zugunsten politischer Prozesse ignoriert werden; dass die serbischen Intellektuellen zwar in einem historischen Kontext arbeiteten, aber keine Sklaven der Vergangenheit waren. Seine Protagonisten sind Dobrica Ćosic (Romancier), Mica Popovic (Maler) und Borislav Mihajlovic Mihiz (Literaturkritiker).
Diese drei einflussreichen serbischen Intellektuellen kamen Ende der 1960er Jahre zu dem Schluss, dass der Kommunismus das serbische Volk im Stich gelassen hatte; gemeinsam trugen sie dazu bei, eine neue serbische Identität zu schmieden, die ältere kulturelle Bilder mit modernen Bedingungen verschmolz.