Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in die entscheidende, aber übersehene Rolle der norwegischen Handelsflotte im Zweiten Weltkrieg. Es hebt ihren Beitrag zu den Kriegsanstrengungen der Alliierten hervor, wobei es umfangreiche Recherchen und einen fesselnden Erzählstil vorstellt. Viele Leser fanden das Buch aufschlussreich und betonten die Bedeutung der norwegischen maritimen Unterstützung im breiteren Kontext des Krieges. Einige Rezensenten wünschten sich jedoch eine stärkere Fokussierung auf die einzelnen Seeleute und Aspekte im Zusammenhang mit den Schiffen selbst.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte, detaillierte Darstellung
⬤ beleuchtet einen wichtigen, aber weniger bekannten Aspekt der Geschichte des Zweiten Weltkriegs
⬤ fesselnder Schreibstil
⬤ wertvolle Einblicke in die Logistik und die strategischen Beiträge
⬤ enthält Karten, Bilder und eine umfassende Bibliographie
⬤ sowohl für Historiker als auch für Gelegenheitsleser interessant.
⬤ Einige Rezensenten hätten sich mehr Informationen über die einzelnen Seeleute und ihre Erfahrungen gewünscht
⬤ enthält kleinere historische Ungenauigkeiten
⬤ konzentriert sich stark auf die Schifffahrtslogistik, was nicht alle Leser zufriedenstellen dürfte.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
The Norwegian Merchant Fleet in the Second World War
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wandte sich Großbritannien, dem es dringend an Handelsschiffen fehlte, an die Norweger, die sich bereit erklärten, mehrere hundert ihrer modernen Fracht- und Tankschiffe auszuleihen. Als Hitler Anfang 1940 in Norwegen einmarschierte, beeilten sich sowohl die Briten als auch die Deutschen, den Rest der Flotte zu beschlagnahmen.
König Haakon VII. und seine Regierung, die sich auf der Flucht vor der Nazi-Besatzung befand, weigerten sich, die Kontrolle über dieses wichtige nationale Gut aufzugeben. Stattdessen verstaatlichten sie die Flotte und gründeten die Norwegian Shipping and Trade Mission.
Unter dem Namen Nortraship wurde sie über Nacht zur größten Reederei der Welt mit tausend Schiffen und Niederlassungen auf sechs Kontinenten. Großzügigerweise wurde sie Großbritannien zur Verfügung gestellt und wurde zu einem unschätzbaren Aktivposten der Alliierten, ohne den der Sieg über Deutschland wohl unmöglich gewesen wäre.
Bei Kriegsende war etwa die Hälfte der Nortraship-Flotte durch Feindeinwirkung verloren gegangen. Die norwegische Handelsflotte im Zweiten Weltkrieg ist eine hervorragend recherchierte Ergänzung zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs und der erste detaillierte Bericht in englischer Sprache über Norwegens entscheidenden Beitrag für die Alliierten.
Der Autor erzählt nicht nur diese wenig bekannte, aber enorm wichtige Geschichte, sondern geht auch auf die Kontroversen ein, die sich entwickelten und bis in die Gegenwart andauern.