Bewertung:

Das Buch von Richard Polt bietet eine zugängliche und aufschlussreiche Einführung in Martin Heideggers schwieriges Werk Beiträge zur Philosophie. Viele Rezensenten schätzen Polts Fähigkeit, Heideggers dichten und mit Jargon beladenen Text zu verdeutlichen, so dass es für die Leser, insbesondere für Studenten, einfacher wird, sich mit dem Material auseinanderzusetzen und seine philosophische Bedeutung zu erfassen. Das Buch ermutigt die Leser, sich Heideggers Gedanken mit Neugierde und der Bereitschaft, tiefere Bedeutungen zu erforschen, zu nähern. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass das Buch ein gewisses Vorwissen über Heideggers Werk voraussetzt.
Vorteile:⬤ Polts Buch wird dafür gelobt, dass es Heideggers Beiträge zugänglich und verständlich macht.
⬤ Es bietet eine philosophische und klare Interpretation, die dem Leser hilft, komplexe Ideen zu verstehen.
⬤ Rezensenten heben es als unverzichtbares Hilfsmittel für jeden hervor, der sich mit Heidegger beschäftigt, insbesondere für Neueinsteiger.
⬤ Das Buch wird als bereichernd empfunden, da es die Neugier und die tiefere Auseinandersetzung mit Alltagserfahrungen und existenziellen Fragen fördert.
⬤ Das Buch könnte für diejenigen, die keine Vorkenntnisse über Heideggers Philosophie haben, eine Herausforderung darstellen, da ein gewisses Verständnis seiner früheren Werke von Vorteil ist.
⬤ Da sich der Text mit komplexen philosophischen Konzepten befasst, kann es für den Leser trotz Polts Bemühungen schwierig sein, bestimmte Aspekte vollständig zu verstehen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Emergency of Being: On Heidegger's Contributions to Philosophy
"Der Kern der Geschichte ist für Heidegger nicht eine Abfolge von Ereignissen, sondern der Ausbruch von Bedeutung an kritischen Punkten, die uns zu uns selbst bringen, indem sie alles Sein, auch unser Sein, zu einer dringenden Frage machen. Die esoterischen Beiträge zur Philosophie, die oft als das zweite Hauptwerk Martin Heideggers nach Sein und Zeit angesehen werden, sind für jede Interpretation seines Denkens von entscheidender Bedeutung.
Hier schlägt Heidegger vor, dass sich das Sein als "Aneignung" vollzieht. Richard Polts eigenständige Darstellung der Beiträge interpretiert die Aneignung als ein Ereignis der Not, das in einem "Zukunfts-Subjunktiv" gedacht werden muss. Polt untersucht die Wurzeln der Aneignung in Heideggers früher Philosophie, Heideggers Suche nach einer Denkweise, die der Aneignung gerecht wird, und die Auswirkungen der Aneignung auf Zeit, Raum, menschliche Existenz und Wesen als Ganzes.
In seinem abschließenden Kapitel reflektiert Polt kritisch über die Schwierigkeiten des radikal antirationalistischen und antimodernen Denkens der Beiträge. Polts originelle Lektüre reduziert diesen herausfordernden Text weder auf vertraute Konzepte noch widerlegt sie ihn, sondern lässt ihn in eine Konfrontation eintreten - eine Begegnung, die eine Denkweise respektiert, indem sie mit ihr ringt.
Er beschreibt dieses privateste Werk der Heideggerschen Philosophie als "eine dissonante Symphonie, die ihre Momente unter dem Leitmotiv der Aneignung unvollkommen zu einer großen Fuge verwebt. Diese Fuge ist gespickt mit Möglichkeiten, die darauf warten, dass wir, die Hörer, sie entwickeln.
Einige sind Sackgassen - Viren, die nur zu einem monolithischen, eintönigen Missverständnis der Geschichte führen können. Andere sind embryonale Einsichten, die versprechen, unser Denken und vielleicht unser Leben zu vertiefen, wenn wir den richtigen Weg finden, sie uns zu eigen zu machen".