Bewertung:

Das Buch enthält zwei Aufsätze, von denen einer von Robbert Dijkgraaf stammt, der Abraham Flexners ursprünglichem Aufsatz, in dem die Bedeutung der wissenschaftlichen Grundlagenforschung erörtert wird, einen zeitgenössischen Kontext verleiht. Er dient als nachdenkliche Erinnerung an den Wert von „nutzlosem“ Wissen zur Förderung von Kreativität und Innovation, auch wenn es in der heutigen Gesellschaft unter dem Druck unmittelbarer Relevanz steht.
Vorteile:Die Essays werden als aufschlussreich, leicht zu lesen und zum Nachdenken anregend beschrieben. Sie heben die Bedeutung des freien Denkens, der Grundlagenforschung und der Wissenschaftsgeschichte hervor und machen das Buch zu einer wertvollen Ergänzung für Lehrkräfte, Studierende und alle, die sich für die Philosophie der Wissenschaft interessieren. Viele Rezensenten bezeichneten das Buch als anregende und fesselnde Lektüre mit Relevanz für aktuelle Diskussionen über die Finanzierung der Wissenschaft.
Nachteile:Während einige Leser das Buch fesselnd und voller Weisheit fanden, kritisierten andere, dass es langweilig sei, keine Tiefe habe oder Ideen nur oberflächlich darstelle. Einige meinten, es biete keine neuen Erkenntnisse und sei eher eine Zusammenfassung komplexerer Werke.
(basierend auf 34 Leserbewertungen)
The Usefulness of Useless Knowledge
Ein kurzes, provokatives Buch darüber, warum "nutzlose" Wissenschaft oft zu den größten technologischen Durchbrüchen der Menschheit führt
Die seit vierzig Jahren immer knapper werdenden Mittel für die wissenschaftliche Forschung haben dazu geführt, dass die Ressourcen zunehmend auf angewandte oder praktische Ergebnisse ausgerichtet werden, um Produkte von unmittelbarem Wert zu schaffen. In einem solchen Szenario ist es doch sinnvoll, sich auf die erkennbarsten und dringendsten Probleme zu konzentrieren, oder? Eigentlich nicht. In seinem klassischen Aufsatz "The Usefulness of Useless Knowledge" beschreibt Abraham Flexner, der Gründungsdirektor des Institute for Advanced Study in Princeton und der Mann, der Albert Einstein in die Vereinigten Staaten brachte, ein großes Paradoxon der wissenschaftlichen Forschung. Die Suche nach Antworten auf tiefgründige Fragen, die allein von Neugierde und ohne Rücksicht auf Anwendungen motiviert ist, führt oft nicht nur zu den größten wissenschaftlichen Entdeckungen, sondern auch zu den revolutionärsten technologischen Durchbrüchen. Kurz gesagt: keine Quantenmechanik, keine Computerchips.
Dieses kurze Buch enthält Flexners zeitlosen Aufsatz aus dem Jahr 1939 sowie einen neuen begleitenden Aufsatz von Robbert Dijkgraaf, dem derzeitigen Direktor des Instituts, in dem er zeigt, dass Flexners Verteidigung des Wertes des "ungehinderten Strebens nach nutzlosem Wissen" heute vielleicht sogar noch aktueller ist als zu Beginn des 20. Dijkgraaf beschreibt, wie die Grundlagenforschung im vergangenen Jahrhundert zu großen Veränderungen geführt hat, und erklärt, warum sie eine wesentliche Voraussetzung für Innovation und den ersten Schritt zu sozialem und kulturellem Wandel ist. Er plädiert dafür, dass die Gesellschaft heute und in Zukunft nur dann zu einem tieferen Verständnis und praktischen Fortschritt gelangen kann, wenn sie das von Neugier getriebene "Streben nach nutzlosem Wissen" sowohl in den Natur- als auch in den Geisteswissenschaften wirklich wertschätzt und erheblich finanziert.