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The OA
Die Netflix Originals-Serie The OA (2016-19), die von Brit Marling und Zal Batmanglij entwickelt wurde und in der Marling die Rolle der Prairie Johnston spielt, ist ein mehrdeutiges Vehikel, um eine Vielzahl von Themen zu erforschen, darunter Identität, Glaube und die Natur und Konstruktion der Realität.
Prairie behauptet, dass sie das Geheimnis des interdimensionalen Reisens nach einer Nahtoderfahrung und der anschließenden Gefangenschaft in den Händen eines geistesgestörten Wissenschaftlers, der von diesem Phänomen besessen ist, erfahren hat - aber ist sie eine potenziell unzuverlässige Erzählerin, eine aufrichtige oder schließlich eine metafiktionale Figur, die eine Version ihrer selbst in einem fiktiven Drama spielt? Diese Konstellation erörtert die thematischen Anliegen von The OA im Kontext der früheren Zusammenarbeit der Schöpfer und im Hinblick auf Einflüsse wie das Werk von David Lynch, insbesondere die Fernsehserie Twin Peaks (1990-2017) und die Filme Mulholland Drive (2001) und Inland Empire (2006), sowie vergleichbare Texte wie die Netflix Originals-Serien Sense8 (2015-18) und Maniac (2018); die Schriften von Jorge Luis Borges und Philip K.
Dick. Die Diskussion wird durch Quellen aus dem Bereich der Medien- und Gesellschaftstheorie unterstützt, darunter die Arbeiten von Jean Baudrillard, Steven Shaviro, Jodi Dean, Mark Fisher und Shoshana Zuboff. Es werden auch negative Kritikpunkte an The OA angesprochen, wie z.
B. der Vorwurf der Oberflächlichkeit, die neben den Themen Täuschung, Manipulation und Künstlichkeit, die in The OA und in Marlings und Batmanglijs weiterem Werk erkennbar sind, betrachtet werden.