
Reading Revelation: A Literary and Theological Commentary
Die Offenbarung ist vielleicht das am meisten missverstandene Buch des Neuen Testaments. Die Herausforderung, die Offenbarung richtig zu lesen, liegt vor allem darin, ihre literarische Form als "Apokalypse" zu begreifen, eine Schriftgattung voller verwirrender Bilder und komplexer struktureller Merkmale. Die Visionen und Bilder des Buches sind kein Code, den es zu entschlüsseln gilt, sondern ein Mittel zur Verwandlung der christlichen theologischen Vorstellungskraft, das auf vielschichtige Weise das Wesen der bösen Mächte in der Welt, Gottes Sieg über sie und die Berufung der Kirche zum treuen Zeugnis in der heutigen Zeit offenbart. Das theologische Herzstück des Buches ist jedoch die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus. Da die literarische Form der Offenbarung und ihre theologische Bedeutung untrennbar miteinander verbunden sind, geht dieser Kommentar die Herausforderung der Auslegung an, indem er diese beiden Horizonte integriert und die Offenbarung sowohl als literarisches als auch als theologisches Werk liest.
Herausgegeben von Todd D. Still, Charles J. und Eleanor McLerran DeLancey Dean & William M. Hinson Professor für Christliche Schriften am George W. Truett Theological Seminary der Baylor University, präsentiert die Kommentarreihe Reading the New Testament modernste biblische Forschung in verständlicher Sprache.
Jamie Davies (PhD, St. Andrews) ist Dozent für Neues Testament und Leiter der Postgraduiertenforschung am Trinity College, Bristol (UK). Seine Forschungen befassen sich hauptsächlich mit apokalyptischem Denken im Neuen Testament und in anderer jüdischer und christlicher Literatur des Zweiten Tempels, mit Schwerpunkt auf den Briefen des Paulus und der Offenbarung.