
The Opera Stage of Sarah Caldwell: A Directing Philosophy in Practice
Sarah Caldwell, die von 1958 bis 1990 die Opera Company of Boston leitete, war eine bahnbrechende und eigenwillige Frau, die ihre eigene Karriere als Dirigentin und Regisseurin in einem Umfeld aufbaute, das sich gegen Veränderungen sträubte.
Dieses Buch untersucht ihre Entscheidungen als Opernregisseurin, ihre Einflüsse, ihre Philosophien und ihre Methoden und ordnet ihre Arbeit in die Geschichte der Oper in Amerika ein. Obwohl sie vor allem als Dirigentin in Erinnerung geblieben ist, lag ihre Leidenschaft und ihr größerer Einfluss auf die amerikanische Oper in der Regiearbeit.
Mit einem Repertoire, das bahnbrechende Interpretationen von Werken wie Nonos Intolleranza 1960, Prokofjews Krieg und Frieden und Bernsteins Messe umfasste, stieß Caldwell immer wieder an ihre eigenen künstlerischen Grenzen, provozierte Kritiker, faszinierte das Publikum und stellte den Status quo der Opernproduktion in Frage. Ihre Leidenschaft für die Oper, ihr kreativer Einsatz neuer Technologien und ihr Einfluss, die Oper in alle Bereiche der amerikanischen Gesellschaft zu bringen, gipfelten 1997 in der Verleihung der National Medal of Arts für ihre Arbeit als Pionierin in der amerikanischen Musiklandschaft und als unermüdliche und innovative Kunstunternehmerin.