Bewertung:

In den Rezensionen wird ein Buch hervorgehoben, das ehrgeizig und intellektuell reichhaltig ist, aber aufgrund seiner komplexen Themen und dichten akademischen Referenzen oft schwer zu verstehen ist. Während einige es als erhellend empfinden, bemängeln andere, dass es an Zugänglichkeit und umfassender Analyse mangelt.
Vorteile:Das Buch wird für seinen gelehrten Ansatz und seine intellektuelle Tiefe gelobt und bietet innovative Vergleiche und Einsichten, insbesondere in Bezug auf historische literarische Figuren wie Bacon und Shakespeare. Es wird für seine einzigartige Erforschung der Verflechtung von Imagination und Logik gelobt und reflektiert über die orphische Stimme und die Ideen der Romantik.
Nachteile:Viele Rezensenten halten das Buch für unzugänglich und meinen, dass man es oft mehrmals lesen muss, um es zu verstehen. Kritisiert werden die unscharfen Begriffe und die mangelnde empirische Fundierung. Spezifische Auslassungen bedeutender Werke der Literaturkritik schmälern seine wissenschaftliche Glaubwürdigkeit und machen es für ein breiteres Publikum weniger zugänglich.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Orphic Voice
Ein wundervoll geschriebenes Buch über Literaturkritik und Philosophie, das die Beziehung zwischen Poesie und Naturgeschichte darstellt und Verse von Dichtern wie Shakespeare und Rainer Maria Rilke mit den Arbeiten von Wissenschaftlern und Theoretikern wie Francis Bacon und Michael Polanyi verbindet. The Orphic Voice ist ein Buch über die Beziehung zwischen Poesie und unserem Platz in der und unserem Wissen über die natürliche Welt, geschrieben von einem der originellsten, bedeutendsten und visionärsten literarischen Denker des späten zwanzigsten Jahrhunderts.
In Anlehnung an den griechischen Mythos von Orpheus, dessen Gesang die Macht hatte, Felsen und Bäume zu bewegen und die Tiere zu beruhigen, ist The Orphic Voice eine Übung in dem, was Sewell mythisches Denken nennt. Der Mythos, so argumentiert sie, ist keine bloße Fabel; er ist vielmehr eine Art und Weise, unsere grundlegenden Verbindungen zum lebendigen Universum zu gestalten, und das mythische Denken stellt eine uralte und lebendige Form der Reflexion dar, die große Dichter wie Shakespeare, Wordsworth und Rilke mit bemerkenswerten Denkern und Wissenschaftlern wie Francis Bacon, Giambattista Vico und Michael Polanyi verbindet.
Die Mitglieder dieser orphischen Gesellschaft teilen die Auffassung, dass die Entdeckung in der Wissenschaft und in der Poesie eine mythologische Situation ist, in der sich der Geist mit einer von ihm selbst erdachten Figur vereint, um die Welt zu verstehen. Sewells visionäres Buch, das 1960 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, bietet neben anderen Meisterwerken transformative Lesarten von Ein Sommernachtstraum, Das Vorspiel und Rilkes Orpheusgesang und vertieft dabei nicht nur unser Verständnis der Literatur, sondern auch unseres biologischen und sexuellen Wesens und unserer Bindung an die Natur als Ganzes.