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The Pandemic of Argumentation
Dieses frei zugängliche Buch befasst sich mit den kommunikativen Aspekten der aktuellen COVID-19-Pandemie sowie der Epidemie der Fehlinformation aus der Perspektive der Argumentationstheorie. Die Argumentationstheorie ist in einzigartiger Weise in der Lage, die Herausforderungen der öffentlichen Vernunft, wie sie im argumentativen Diskurs zum Ausdruck kommt, zu verstehen und zu erklären. Im Mittelpunkt des Buches steht daher die Frage, inwieweit sich die Formen, Normen und Funktionen der öffentlichen Argumentation angesichts der COVID-19-Pandemie verändert haben. Diese Frage wird entlang der drei Hauptforschungslinien des COST-Aktionsprojekts CA 17132: European network for Argumentation and Public PoLicY analysis (APPLY) untersucht: deskriptiv, normativ und präskriptiv.
Der Band bietet ein breites Spektrum an Beiträgen, die argumentative Phänomene behandeln, die in direktem Zusammenhang mit den Veränderungen des öffentlichen Diskurses nach dem Ausbruch von COVID-19 stehen. Der Band legt zudem einen besonderen Schwerpunkt auf die Expertenargumentation, da (i) der Expertendiskurs in den letzten zwei Jahren eine große Bedeutung erlangt hat und (ii) die Expertenargumentation in der Öffentlichkeit durch wissenschaftliche Unsicherheit und weit verbreitete Fehlinformationen vor Herausforderungen gestellt wurde. Die Beiträge sind in drei Gruppen unterteilt, die (i) verschiedene Merkmale und Aspekte des öffentlichen und institutionellen Diskurses über die COVID-19-Pandemie untersuchen, (ii) die Art und Weise, wie gesundheitspolitische Maßnahmen in der Öffentlichkeit diskutiert, debattiert, angegriffen und verteidigt wurden, unter die Lupe nehmen und (iii) eine Reihe von Vorschlägen zur Verbesserung der Qualität des öffentlichen Diskurses und insbesondere der öffentlichen Deliberation erörtern, so dass konkrete Vorschläge für eine argumentative Kompetenz zu Tage gefördert werden. Insgesamt stellt dieser Band eine zeitgemäße Untersuchung aller argumentativen Aspekte des pandemischen Diskurses dar. Der Band ist für eine breite Leserschaft von Interesse, darunter Philosophen, Linguisten, Kommunikations- und Rechtswissenschaftler sowie Mitglieder der breiten Öffentlichkeit, die den Diskurs um kommunikative Phänomene in Krisenzeiten besser verstehen wollen.
COST (European Cooperation in Science and Technology) ist eine Finanzierungsorganisation für Forschungs- und Innovationsnetzwerke. Für weitere Informationen: www.cost. eu.