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The Phantom World of Digul: Policing as Politics in Colonial Indonesia, 1926-1941
Digul war eine Internierungskolonie für politische Gefangene, die 1926 in West Papua eingerichtet wurde.
In diesem Buch wird argumentiert, dass Digul der Schlüssel zum Verständnis der kolonialen Herrschaft Indonesiens zwischen dem gescheiterten kommunistischen Aufstand Ende 1926 und der Unabhängigkeitserklärung 1945 ist, einer Zeit, in der das niederländische Regime versuchte, dem indonesischen Volk durch die Unterdrückung der Politik durch die Polizei das aufzuzwingen, was es „rust en orde“ oder Frieden und Ordnung nannte. Wie Takashi Shiraishi zeigt, war das politische Polizeiregime, das der Staat Niederländisch-Indien schuf, gleichzeitig ein Erfolg und ein Misserfolg.
Zwar wurden die Unruhen bis zu einem gewissen Grad niedergeschlagen, doch das einheimische Terrain wurde nie vollständig befriedet, da sich die Aktivisten in fließenden Netzwerken über räumliche und ideelle Grenzen hinweg miteinander verbanden. Wie hat die Regierung die politische Polizeiarbeit eingesetzt, um ihre politischen Ziele zu erreichen? Was waren die Folgen und Herausforderungen für indonesische Aktivisten? Wie war die Regierung in der Lage, ihren Polizeiapparat als das wirksamste Instrument zur Durchsetzung von Frieden und Ordnung zu gestalten, als die Weltwirtschaftskrise über Indien hereinbrach, nationalistische und kommunistische Kräfte in anderen Teilen der Welt an Stärke gewannen und sowohl in Europa als auch in Asien ein Krieg bevorstand? Dieses Buch gibt Antworten auf diese und weitere Fragen und eröffnet neue Perspektiven für unser Verständnis der Geschichte des niederländisch-indischen Staates zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts.