Bewertung:

Das Buch „The Philosophy of Film Noir“ ist eine Sammlung von Aufsätzen, die sich mit den komplexen Themen und philosophischen Grundlagen des Film-Noir-Genres befassen und sich sowohl an Liebhaber als auch an Wissenschaftler wenden. Obwohl das Buch tief in die Materie eintaucht, kann es manchmal etwas trocken und anspruchsvoll wirken. Die Hörbuchversion ist gut erzählt und ergänzt den Text gut.
Vorteile:⬤ Großartige Einblicke in den Film Noir
⬤ gut begründete und interessante Essays von verschiedenen Wissenschaftlern
⬤ gute Erörterung sowohl klassischer als auch Neo-Noir-Filme
⬤ ansprechender Überblick für Filmliebhaber
⬤ ausgezeichnete Hörbuch-Erzählung.
Kann manchmal trocken und herausfordernd sein; einige widersprüchliche Meinungen unter den Autoren über Noir als eigenständiges Genre.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Philosophy of Film Noir
Ein Herumtreiber ohne Namen und ohne Vergangenheit wird von einer schönen Frau überredet, ihren Mann zu ermorden. Ein trinkfester, vom Glück verlassener Detektiv lässt sich mit einer Verbrecherbande ein, die auf der Suche nach einem unbezahlbaren Artefakt ist.
Die Geschichten sind gleichzeitig romantisch und pessimistisch, voller Angst und Entfremdung und machen das Wesen des Film Noir aus. Der Film Noir entwickelte sich in den frühen 1940er Jahren zu einem bedeutenden amerikanischen Filmgenre, das sich durch ungewöhnliche Beleuchtung, unheimliche Handlungen, mysteriöse Figuren und dunkle Themen auszeichnete. Von The Maltese Falcon (1941) bis Touch of Evil (1958) spiegeln die Filme dieser klassischen Periode eine Atmosphäre der Korruption und des sozialen Verfalls wider, die so erfolgreiche Regisseure wie John Huston, Alfred Hitchcock, Billy Wilder und Orson Welles anzogen.
The Philosophy of Film Noir ist der erste Band, der sich ausschließlich mit den philosophischen Grundlagen dieser ikonischen Filme beschäftigt. Ausgehend von den Arbeiten verschiedener Denker, vom französischen Existenzialisten Albert Camus bis zu den Theoretikern der Frankfurter Schule Max Horkheimer und Theodor Adorno, verbindet der Band den Film Noir mit den philosophischen Fragen einer modernen, oft nihilistischen Welt. Das Buch beginnt mit einer Untersuchung dessen, was das Noir-Kino ausmacht, und interpretiert die philosophischen Elemente, die in den Filmen immer wieder auftauchen - Themen wie moralische Ambiguität, Vernunft versus Leidenschaft und Pessimismus.
Die Autoren des Bandes argumentieren auch, dass das Wesen und die Elemente des Noir Filme außerhalb der traditionellen Noir-Periode grundlegend beeinflusst haben. Neo-Noir-Filme wie Pulp Fiction (1994), Fight Club (1999) und Memento (2000) haben das Genre einem zeitgenössischen Publikum wieder näher gebracht. Bei der Bewertung der Konzepte in den einzelnen Filmen beleuchten und erforschen die Autoren auch die philosophischen Themen, die in der Populärkultur auftauchen.
The Philosophy of Film Noir ist eine eingehende Untersuchung einer der bedeutendsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts und belebt die intellektuelle Diskussion an der Schnittstelle von Populärkultur und Philosophie neu.