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The Poetics of Transgenerational Trauma
Die ersten Jahrzehnte des einundzwanzigsten Jahrhunderts sind von beunruhigenden gesellschaftlichen Realitäten geprägt: Koalitionskriege, globaler Terrorismus und Finanzkrise, Klimawandel, Epidemien familiärer Gewalt, Gewalt gegen Frauen, Sucht, Neokolonialismus, anhaltende Rassen- und Religionskonflikte. Während Traumata, die mit großflächiger oder historischer Gewalt einhergehen, in der Traumatheorie weit verbreitet sind, werden familiäre Traumata immer noch weitgehend als Privatsache betrachtet, die mit persönlichem Versagen verbunden ist.
Dieses Buch leistet einen Beitrag zum aufstrebenden Feld der feministischen Traumatheorie, indem es Werke in den Mittelpunkt rückt, die dieser Tendenz widersprechen und ein neues Verständnis der Bedeutung des literarischen Zeugnisses und seiner Beziehung zur Gesellschaft im weiteren Sinne bieten. The Poetics of Transgenerational Trauma wählt einen interdisziplinären Ansatz, um zu untersuchen, wie das literarische Zeugnis eines familiären transgenerationalen Traumas mit seiner affektiven und relationalen Ansteckung übertragbare Traumazyklen beleuchtet, die kultur- und generationsübergreifende Folgen haben.
Es bietet kühne und aufschlussreiche Lektüren von Werken, die diese Folgen in Geschichten erforschen - Alison Bechdels Fun Home: A Family Tragicomic (2006), H l ne Cixous' Hyperdream (2009), Marguerite Duras' The Lover (1992), Pat Barkers Regeneration Trilogy (1999) und Alexis Wrights Carpentaria (2006) und The Swan Book (2013) und kommt zu dem Schluss, dass ein solches Zeugnis ein grundlegend feministisches Experiment und eine Begegnung darstellt. The Poetics of Transgenerational Trauma stellt die ahistorische Betrachtung des familiären Traumas in Frage und bekräftigt sowohl das Trauma als auch das Schreiben als soziale Kräfte von politischer Bedeutung.