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The Poetics of Natural History
Frühe amerikanische Naturforscher legten beeindruckende Sammlungen der einheimischen Flora und Fauna an, von John Bartrams botanischem Garten in Philadelphia über die kunstvolle Ausstellung von Tieren im Museum von Charles Willson Peale bis hin zu P. T. Barnums American Museum, das Henry James als „Hallen des Humbug“ bezeichnete. Doch die physischen Sammlungen waren nur eine der unzähligen Möglichkeiten, mit denen diese Naturforscher die reiche biologische Vielfalt Amerikas erfassten, katalogisierten und in Erinnerung brachten. Sie wandten sich auch der Schriftstellerei und der Kunst zu, von John Edward Holbrooks Streifzügen durch die faszinierende Welt der Herpetologie bis hin zu John James Audubons meisterhaften Porträts der amerikanischen Vögel.
In diesem bahnbrechenden, inzwischen klassischen Buch legt Christoph Irmscher dar, dass die frühen amerikanischen Naturhistoriker eine ausgeprägte poetische Sensibilität entwickelten, die es ihnen ermöglichte, sich als Teil ihrer Umwelt und nicht als von ihr getrennt zu betrachten. Er zeigt auch auf, was mit einer solchen integrativen Haltung in den Händen des Harvard-Wissenschaftlers und Amazonasforschers Louis Agassiz geschieht, dessen rassistische Pseudowissenschaft seinen Schüler William James entsetzte.
Diese erweiterte, farbige Ausgabe von The Poetics of Natural History enthält ein Vorwort und Bilder der preisgekrönten Künstlerin Rosamond Purcell und lädt den Leser ein, in eine Zeit einzutauchen, in der die Grenzen zwischen Literatur, Kunst und Wissenschaft fließend waren.