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The Polemics of Possession in Spanish American Narrative
Dieses Buch beleuchtet die koloniale lateinamerikanische Literaturwissenschaft auf eine völlig neue Weise. Rolena Adorno argumentiert, dass der glühende Kern der spanisch-amerikanischen Literaturtradition aus den Schriften besteht, in denen die Rechte der spanischen Herrschaft auf dem amerikanischen Kontinent debattiert wurden.
Sie untersucht die Werke spanischer und indianischer Schriftsteller des 16. und 17. Jahrhunderts, zeigt auf, wie das von ihnen geschaffene Erzählgeflecht die Fähigkeit hatte, sich selbst neu zu erfinden, und untersucht, wie ihr literarisches Erbe bis heute nachwirkt.
Das Buch untersucht, wie sich kanonische Schriftsteller der Kolonialzeit mit Fragen der Eroberung und der Behandlung der Indianer auseinandersetzten, wobei die Schriften von Bartolom de las Casas im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Adorno zeichnet die Ausarbeitung und das Fortbestehen kolonialer Debatten in narrativer Form nach, um zu einem neuen Verständnis der "Polemik des Besitzes" und ihrer entscheidenden Rolle in der Geschichte der lateinamerikanischen Literatur und des Denkens zu gelangen.