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The Politics of Naming the Armenian Genocide: Language, History and 'Medz Yeghern'
Dieses Buch untersucht die Genealogie des Begriffs „Medz Yeghern“ („Großes Verbrechen“), der armenischen Bezeichnung für den Massenmord und die ethnische Säuberung an der armenischen ethnisch-religiösen Gruppe im Osmanischen Reich zwischen 1915 und 1923. Von Historikern weithin als einer der klassischen Fälle von Völkermord im 20.
Jahrhundert anerkannt, ist die richtige Definition des Verbrechens eine Quelle von Streit und Kontroversen in der internationalen Politik gewesen. Vartan Matiossian stützt sich hier auf umfangreiche Forschungen auf der Grundlage armenischer Quellen, die in der aktuellen Geschichtsschreibung weitgehend vernachlässigt werden, sowie in anderen europäischen Sprachen, um die Entwicklung der Begriffe des Massenmords und des Völkermords an den Armeniern von der Antike bis zur Moderne nachzuzeichnen.
Er beginnt mit einer Analyse des Begriffs selbst und zeigt, wie sich die Politik seiner Verwendung entwickelte, als die Armenier nach 1945 gegen den Protest der Türkei um die internationale Anerkennung des Verbrechens kämpften. Unter einer kombinierten historischen, philologischen, literarischen und politischen Perspektive ist das Buch eine aufschlussreiche Erkundung der Politik der Benennung eines katastrophalen historischen Ereignisses und der konkurrierenden Natur nationaler kollektiver Erinnerungen.