
The Politics of Artists in War Zones: Art in Conflict
Was genau ist zeitgenössische Kriegskunst im Westen heute? Dieses Buch befasst sich mit dem Platz der zeitgenössischen Kriegskunst in den 2020er Jahren, eine ganze Generation nach 9/11 und lange nach dem "Krieg gegen den Terror".
Das Buch untersucht die Rolle, die zeitgenössische Kunst in Gesprächen über Krieg und Imperialismus spielt, und vereint Kapitel von internationalen zeitgenössischen Künstlern, Theoretikern und Kuratoren mit den Stimmen zeitgenössischer Kriegskünstler in Originalinterviews.
Sie befasst sich mit neu entstandenen Kontexten, in denen Krieg zu finden ist: nicht nur an Schauplätzen aktueller Konflikte wie der Ukraine, dem Jemen und Syrien, sondern überall in der westlichen Kultur, von den sozialen Medien bis hin zu "Kultur"-Kriegen. In Interviews mit offiziellen Kriegskünstlern, die in Großbritannien, den USA und Australien arbeiten, wie eX de Medici (Australien) und David Cotterrell (Großbritannien), sowie mit Künstlern, die in postkolonialen Kontexten arbeiten, wie Baptist Coelho (Indien), reflektieren die Herausgeber über zeitgenössische Prozesse der Memorialisierung und die Auswirkungen der britischen Kolonialisierung in Australien und Indien sowie deren Beziehung zu historischen Konflikten. Im Mittelpunkt stehen drei sich überschneidende Themen: erstens die Rolle von Erinnerung und Amnesie in kolonialen Kontexten, zweitens die komplexe Rolle "offizieller" Kriegskunst und drittens Fragen der Zeugenschaft und des Wissens im Zusammenhang mit angeblichen Kriegsverbrechen, Folter und Völkermord.
The Politics of Artists in War Zones (Die Politik der Künstler in Kriegsgebieten) ist eine reich bebilderte und mit drei ausführlichen Interviewkapiteln versehene praktische Erkundung der Komplexität und der Herausforderungen, mit denen Kriegskünstler konfrontiert sind, und kontextualisiert die Spannungen zwischen der zeitgenössischen Kunstwelt und der Darstellung von Krieg. Es ist eine unverzichtbare Lektüre für Forscher in den Bereichen bildende Kunst, kuratorische Studien, Museumsstudien, Konfliktforschung und Fotojournalismus.