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The Politics of Motherhood: Maternity and Women's Rights in Twentieth-Century Chile
Mit der Wahl von Michelle Bachelet zur ersten weiblichen Präsidentin 2006 und der Besetzung von fünfzig Prozent der Kabinettsposten durch Frauen hat der politische Einfluss der chilenischen Frauen einen großen Schritt nach vorn gemacht. Trotz eines scheinbar liberalen politischen Klimas hat Chile eine düstere Geschichte in Bezug auf die Rechte der Frauen, und die Fortschritte waren langsam, zaghaft und in vielen Fällen nicht vorhanden.
In ihrer Chronik einer Ära beispielloser Modernisierung und politischer Transformation untersucht Jadwiga E. Pieper Mooney die Verhandlungen über die Rechte der Frauen und die Geschlechterpolitik in Chile während des gesamten zwanzigsten Jahrhunderts. Pieper Mooney konzentriert sich in ihrer Studie auf die Mutterschaft und untersucht die dramatischen Veränderungen in der Gesundheitspolitik, in den Bevölkerungsparadigmen und im Verständnis der Menschenrechte. Sie zeigt, dass Mutterschaft kaum eine private Angelegenheit ist, die nur von einzelnen Frauen oder Paaren definiert wird. Vielmehr ist sie eng mit der öffentlichen Politik und dem politischen Wettbewerb auf nationaler und internationaler Ebene verbunden.
Die zunehmende Legitimität der Forderungen von Frauen nach Rechten, sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene, hat zu einigen Verbesserungen bei der Geschlechtergerechtigkeit geführt. Dennoch sehen sich Feministinnen im heutigen Chile weiterhin dem starken Widerstand des Neokonservatismus in der katholischen Kirche und einer Mischung aus öffentlicher Apathie und juristischem Gerangel um reproduktive Rechte und Gesundheit ausgesetzt.