Die Politik des Anti-Westernismus in Asien: Visionen der Weltordnung im pan-islamischen und pan-asiatischen Denken

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Die Politik des Anti-Westernismus in Asien: Visionen der Weltordnung im pan-islamischen und pan-asiatischen Denken (Cemil Aydin)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet einen vergleichenden historischen Überblick über den Antiwestismus am Beispiel des Pan-Islamismus im Osmanischen Reich und des Pan-Asiatismus in Japan vom späten 19. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Es wird untersucht, wie die Ost-West-Dichotomie im Laufe der modernen Geschichte interagiert hat, um die Fallstricke einer allzu simplen Darstellung zu vermeiden, die nur die kulturellen Unterschiede hervorhebt und damit den Dialog verschließt und zu Intoleranz führen könnte.

Vorteile:

Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die historische Dynamik des antiwestlichen Denkens. Es stellt einen Rahmen vor, der ein nuanciertes Verständnis der Ost-West-Beziehungen fördert und die Bedeutung des Dialogs sowie die Risiken vereinfachender binärer Gegensätze hervorhebt. Es fordert die Leser wirksam dazu auf, festgefahrene Narrative über Zivilisationen zu überdenken, und fördert einen konstruktiven Diskurs anstelle eines konfrontativen Diskurses.

Nachteile:

Die Komplexität der Analyse kann für Leser, die mit dem historischen Kontext nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen. Einige könnten den akademischen Stil als dicht oder unzugänglich empfinden, was die allgemeine Beschäftigung mit dem Text beeinträchtigen könnte. Darüber hinaus kann die Konzentration auf bestimmte Ideologien die Anwendbarkeit des Textes auf breitere zeitgenössische Themen einschränken.

(basierend auf 1 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Politics of Anti-Westernism in Asia: Visions of World Order in Pan-Islamic and Pan-Asian Thought

Inhalt des Buches:

In dieser reichhaltigen intellektuellen Geschichte stellt Cemil Aydin die Vorstellung in Frage, dass der Antiwestismus im modernen Asien eine politische und religiöse Reaktion auf die liberalen und demokratischen Werte des Westens ist. Ebenso wenig ist der Antiwestismus eine natürliche Reaktion auf den westlichen Imperialismus. Indem er sich auf das Wirken und die Errungenschaften nicht-westlicher Intellektueller konzentriert, zeigt Aydin stattdessen, dass der moderne antiwestliche Diskurs aus der Legitimationskrise eines einzigen, eurozentrischen globalen Gemeinwesens im Zeitalter des Hochimperialismus entstanden ist.

Aydin vergleicht die osmanischen panislamischen und die japanischen panasiatischen Visionen der Weltordnung von der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Er untersucht, wann die Idee eines universellen "Westens" zum ersten Mal in den Köpfen asiatischer Intellektueller und Reformer Wurzeln schlug und wie sie zur Grundlage für die Kritik am Westen wurde, der seine eigenen "Zivilisationsstandards" verletzte. Aydin veranschaulicht auch, warum diese antiwestlichen Visionen zum Entkolonialisierungsprozess beitrugen, und untersucht ihren Einfluss auf die internationalen Beziehungen sowohl des Osmanischen als auch des Japanischen Reichs während des Ersten und Zweiten Weltkriegs.

The Politics of Anti-Westernism in Asia (Die Politik des Anti-Westernismus in Asien) bietet eine seltene, globale Perspektive darauf, wie religiöse Traditionen und die Erfahrung des europäischen Kolonialismus mit der muslimischen und nicht-muslimischen Unzufriedenheit mit der Globalisierung, der internationalen Ordnung und der Modernisierung zusammenwirkten. Aydins Ansatz zeigt die erkenntnistheoretischen Grenzen orientalistischer Wissenskategorien auf, insbesondere die Idee östlicher und westlicher Zivilisationen, und die Art und Weise, in der diese Grenzen nicht nur die Widersprüche und politischen Komplikationen antiwestlicher Diskurse, sondern auch zeitgenössische Interpretationen antiwestlicher Trends geprägt haben. Indem sie über essentialistische Lesarten dieser Geschichte hinausgeht, bietet Aydin ein neues Verständnis der Geschichte des zeitgenössischen Antiamerikanismus sowie des anhaltenden Kampfes um die Schaffung einer legitimen und inklusiven internationalen Gesellschaft.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780231137799
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2019
Seitenzahl:320

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)