Bewertung:

Das Buch bietet eine gut recherchierte und leicht zugängliche Untersuchung des Kriegs gegen die Drogen, insbesondere in Lateinamerika, und beleuchtet die Verbindungen zwischen der US-Politik und der Dynamik des lokalen Drogenhandels.
Vorteile:⬤ Akademisch recherchiert, leicht verständlich, aufschlussreich
⬤ liefert detaillierte Zusammenhänge und Beweise
⬤ bietet Einblicke in historische und politische Einflüsse
⬤ dient als solide Grundlage für weitere Forschungen
⬤ nützlich für Akademiker und Laien.
Der Autor ist möglicherweise libertär und gegen die US-Regierung eingestellt, was einige Leser als Beeinträchtigung der Neutralität der Analyse empfinden könnten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Politics of Cocaine: How U.S. Foreign Policy Has Created a Thriving Drug Industry in Central and South America
Auf der Grundlage freigegebener Dokumente und umfangreicher Recherchen aus erster Hand wirft The Politics of Cocaine einen genauen Blick auf die Rolle, die die Vereinigten Staaten bei der Schaffung der in Mittel- und Südamerika florierenden Drogenindustrie gespielt haben. Der Autor William L. Marcy vertritt die Ansicht, dass die Vereinigten Staaten durch die Verquickung von antikommunistischer und Drogenbekämpfungspolitik dazu beigetragen haben, den Drogenhandel als wirtschaftliche Grundlage der Region zu etablieren und zu stärken. Die Folgen waren eine zunehmende Militarisierung, eine Destabilisierung der Regierungen, ein unkontrollierbarer Drogenhandel, mehr Gewalt und eine höhere Zahl von Toten.
Marcy untersucht, wie die Drogenbekämpfungspolitik der 1970er Jahre in den 1980er Jahren zusammenbrach, als wirtschaftliche Not, Guerillaaufstände in den Anden und Reagans antikommunistischer Kampf gegen Nicaragua und Kuba als Teil des Krieges gegen Drogen zusammengeführt wurden. Das Buch untersucht dann, wie die US-Invasion in Panama und die Gewalt im Zusammenhang mit Drogen in der gesamten Andenregion in den 1990er Jahren zur Militarisierung des Krieges gegen die Drogen als Mittel zur Bekämpfung der Drogenproduktion, des Drogenhandels und der Drogenguerilla gleichermaßen führten. Marcy führt den Leser bis zum Ende der Regierung von George W. Bush und erklärt, warum die Vereinigten Staaten bis heute nicht in der Lage sind, den Zustrom von Kokain in die USA zu kontrollieren, und warum der Krieg gegen die Drogen außer Kontrolle geraten zu sein scheint.
The Politics of Cocaine füllt historische Lücken und liefert eine neue und kontroverse Analyse eines komplexen und scheinbar unlösbaren Problems.