Bewertung:

Dieses Buch erzählt die tragische Geschichte von Eddie O'Brien, einem Teenager, der zu Unrecht wegen Mordes verurteilt wurde, und beleuchtet die Themen Ungerechtigkeit und Korruption im Rechtssystem. In vielen Rezensionen werden die emotionale Wirkung des Buches, die detaillierten Erklärungen zu forensischen und juristischen Fragen und der fesselnde Erzählstil gelobt, aber auch Bedenken hinsichtlich der Behandlung des Falles und der Darstellung der Ereignisse durch den Autor geäußert.
Vorteile:Die Leser schätzen die fesselnde Erzählweise, die emotionale Tiefe und den gut recherchierten Inhalt des Buches. Mehrere Rezensenten loben Nashs Fähigkeit, ein lebendiges Bild der Nachbarschaft und der Rechtslandschaft zu zeichnen, was die Geschichte nachvollziehbar und fesselnd macht. Auch das Thema der Unschuld und die Erforschung von Systemfehlern im Justizsystem werden gelobt, ebenso wie die Hoffnung, die durch das Engagement des Innocence Project vermittelt wird.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird die Frustration über den Mangel an Klarheit über Eddies Schuld oder Unschuld zum Ausdruck gebracht, was darauf hindeutet, dass das Buch möglicherweise eine einseitige Sichtweise vermittelt. Es wird von trockenen Sachkapiteln gesprochen, die den Erzählfluss stören, und der Anwalt des Protagonisten wird für seine unzureichende Verteidigung kritisiert. Einige Leser äußerten sich auch skeptisch über die Genauigkeit von Nashs Schilderung der Ereignisse und verwiesen auf widersprüchliche Meinungen zu dem Fall.
(basierend auf 60 Leserbewertungen)
The Politics of Murder: The Power and Ambition Behind The Altar Boy Murder Case
In einer heißen Nacht im Juli 1995 wurde Janet Downing, eine 42-jährige Mutter von vier Kindern, in ihrem Haus in Somerville, einer Stadt zwei Meilen nordwestlich von Boston, 98 Mal brutal erstochen. Innerhalb weniger Stunden wurde ein Verdächtiger identifiziert: Der 15-jährige Eddie O'Brien, der beste Freund von einem von Janets Söhnen.
Aber warum gerade Eddie? Er hatte keine kriminelle Vorgeschichte. Er war nicht psychisch krank. Er hatte weder ein Motiv noch die Gelegenheit, die Tat zu begehen. Andere hatten beides. Doch all das spielte keine Rolle, weil Mächte weit über seine Nachbarschaft in Somerville hinaus entschieden, dass Eddie schuldig sein musste.
Wie in THE POLITICS OF MURDER dargelegt, verhieß der Zeitpunkt dieses Falles nichts Gutes für Eddie. Eine Bewegung, die das vermeintliche Aufkommen jugendlicher "Super-Raubtiere" stoppen wollte, war im ganzen Land auf dem Vormarsch, und jugendliche Straftäter waren das Ziel. Sowohl der Gouverneur von Massachusetts als auch ein gewählter Bezirksstaatsanwalt, der diesen Fall persönlich vertrat, unterstützten die Reform der Jugendgerichtsbarkeit, und beide strebten nach höheren Ämtern.
Der Fall von Eddie O'Brien erregte sowohl lokale als auch nationale Aufmerksamkeit: Er war der jugendliche irisch-katholische "Junge von nebenan". Sein Großvater war der pensionierte Leiter des Somerville Police Department. Das Gerichtsfernsehen berichtete über den Prozess vor dem Erwachsenengericht und nannte ihn den "Mordfall Messdiener". Der öffentlichkeitswirksame Fall änderte das Jugendstrafrecht in Massachusetts. Andere Staaten begannen, diesem Beispiel zu folgen. Aber hat das Justizsystem Eddie im Stich gelassen?
Das ist die Behauptung der Autorin und Anwältin Margo Nash in ihrem brisanten Enthüllungsbuch THE POLITICS OF MURDER. Als Eddies Prozessbevollmächtigte nahm Nash an jeder Gerichtssitzung teil und erhielt schließlich Einsicht in alle seine Akten. Nach akribischer Recherche und Prüfung jedes einzelnen Ermittlungsschritts, der Gerichtsprotokolle und der gerichtsmedizinischen Beweise legt Nash nun dar, dass Eddie das Verbrechen nicht begangen haben kann und dass andere in Frage kommende Verdächtige nie angemessen berücksichtigt wurden.
Das Innocence Program hat sich kürzlich Eddies Fall angenommen. Jetzt können die Leser entscheiden, ob die Politik einen unschuldigen Jungen für den Rest seines Lebens ins Erwachsenengefängnis geschickt hat.