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The Politics of Protection: The Limits of Humanitarian Action
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In den letzten zehn Jahren haben sich die humanitären Akteure zunehmend bemüht, den von Konflikten und Naturkatastrophen betroffenen Menschen nicht nur zu helfen, sondern sie auch zu schützen. Gleichzeitig ist der Schutz der Zivilbevölkerung zu einem zentralen Element der friedenserhaltenden Maßnahmen der Vereinten Nationen geworden, und die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den Grundsatz gebilligt, dass die internationale Gemeinschaft die "Verantwortung hat, Menschen zu schützen", wenn ihre Regierungen dies nicht tun können oder wollen. Elizabeth Ferris untersucht die Entwicklung des Schutzverständnisses der internationalen Gemeinschaft mit besonderem Augenmerk auf die humanitäre Gemeinschaft.
"Schutz" ist ein edles, positiv besetztes Wort, aber was bedeutet es in der Praxis? Schützt beispielsweise die Bereitstellung von Hilfe für gefährdete Menschen diese? Schützt die Überwachung der Zahl der Vergewaltigungen Frauen? Gefährdet ein verstärktes Engagement der humanitären Organisationen im Bereich des Schutzes die humanitären Grundprinzipien der Neutralität und Unparteilichkeit?
In The Politics of Protection (Die Politik des Schutzes) untersucht Ferris die widersprüchliche Art und Weise, in der Schutz definiert und angewendet wird. Warum erhalten zum Beispiel bestimmte Gruppen internationalen Schutz, während andere, ebenso bedürftige Gruppen keinen erhalten? Ihre Fallstudien, die von Irak bis Katrina reichen, veranschaulichen die Herausforderungen - und Grenzen - des Schutzes gefährdeter Bevölkerungsgruppen vor den Verwüstungen von Krieg und Naturkatastrophen. Ferris argumentiert, dass die derzeitigen Schutzparadigmen nicht ausreichen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, wie z. B. den Klimawandel, langwierige Vertreibungen und die sich verändernde Art der Kriegsführung.
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