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The Politics of Custom: Chiefship, Capital, and the State in Contemporary Africa
Wie ist das Wiederaufleben der traditionellen Häuptlinge im heutigen Afrika zu erklären? Anstatt, wie von vielen erwartet, mit der Flut der Moderne zu verschwinden, sind indigene Herrscher stattdessen eine aufstrebende Kraft, die trotz der großen Veränderungen in der Funktionsweise der globalen politischen Ökonomie in der Zeit nach dem Kalten Krieg - Veränderungen, in die sie selbst tief verwickelt sind - oft erhebliche Macht und Legitimität ausüben.
Dieser bahnbrechende Band, herausgegeben von den Anthropologen John L. Comaroff und Jean Comaroff, erforscht die Gründe für die zunehmend durchsetzungsfähige Politik der Bräuche in vielen Teilen Afrikas.
Häuptlinge treten in zahllosen Gestalten auf - von Universitätsprofessoren über kosmopolitische Geschäftsleute bis hin zu Subsistenzbauern -, aber was auch immer sie sonst noch tun, sie sind ein entscheidender Schlüssel zum Verständnis des hartnäckigen Einflusses, den die "traditionelle" Autorität in der spätmodernen Welt genießt. Gemeinsam erforschen die Autoren dieses kontraintuitive Kapitel in der Geschichte Afrikas und ordnen es in die umfassenderen Prozesse der Weltgestaltung des einundzwanzigsten Jahrhunderts ein.