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The Political Vocation of Philosophy
Es ist an der Zeit, dass die Philosophie in die Stadt zurückkehrt.
In der heutigen krisengeschüttelten Welt des globalisierten Kapitalismus, die sich immer mehr in sich selbst verschließt, mag es schwieriger denn je erscheinen, an Auswege zu denken. Die Philosophie läuft Gefahr, zur Handlangerin der Wissenschaft und einer ausgehöhlten Demokratie zu werden.
Donatella Di Cesare fordert die Philosophie stattdessen auf, in den politischen Kampf und in die Stadt, die globale Polis, zurückzukehren, aus der sie nach dem Tod von Sokrates verbannt wurde. Indem sie einen radikalen Existentialismus und einen neuen Anarchismus vorschlägt, zeigt Di Cesare, dass die westliche Philosophie seit ihren Anfängen im antiken Griechenland von einer politischen Berufung geprägt ist, und argumentiert, dass die Trennung der Philosophie von ihren politischen Wurzeln sie ihres wertvollsten und aufklärerischen Potenzials beraubt. Doch Kritik und Dissens reichen nicht mehr aus.
Im Bewusstsein eines besiegten Exils und einer inneren Emigration sollten Philosophen in die Politik zurückkehren und ein Bündnis mit den Armen und Unterdrückten schmieden. Dieses leidenschaftliche Plädoyer für die politische Relevanz der Philosophie und ihr radikales Potenzial in unserer globalisierten Welt wird sowohl für Studierende und Wissenschaftler der Philosophie als auch für eine breite Leserschaft von großem Interesse sein.