Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
The Political Machine: Assembling Sovereignty in the Bronze Age Caucasus
The Political Machine untersucht die wesentliche Rolle, die die materielle Kultur bei der Ausübung und Aufrechterhaltung politischer Souveränität spielt. Anhand einer archäologischen Untersuchung des bronzezeitlichen Kaukasus zeigt Adam Smith, dass ein Gemeinwesen nicht nur aus Menschen besteht, sondern ebenso aus Dingen - von Stimmzetteln und Kugeln bis hin zu Kronen, Insignien und Lizenzen. Smith untersucht die Art und Weise, wie diese Ansammlungen dazu beitragen, kohäsive Öffentlichkeiten zu schaffen, Herrscher von einer breiteren sozialen Masse zu trennen und die Regierungsführung zu formalisieren - und er untersucht, wie diese Entwicklungen die Politik auch heute noch prägen.
Smith zeigt, dass die Bildung von Gemeinwesen ebenso viel mit dem Prozess der Herstellung von Assemblagen zu tun hat wie mit der Disziplinierung von Subjekten, und dass diese materiellen Objekte oder „Maschinen“ Gemeinschaften, Ordnungen und Institutionen aufrechterhalten. Die Empfindungen, Sinne und Gefühle, die Menschen mit Dingen verbinden, ermöglichten politische Autorität in der Bronzezeit und stärken die politische Macht auch in der heutigen Welt. Smith schildert detailliert den Wandel der Gemeinschaften im Kaukasus von kleinen, dem Egalitarismus verpflichteten Dörfern der frühen Bronzezeit zu spätbronzezeitlichen Gemeinwesen, die auf radikaler Ungleichheit, organisierter Gewalt und einem zentralisierten Herrschaftsapparat beruhten.
Von bronzezeitlichen Traditionen des Totenkultes und der Wahrsagerei bis hin zu aktuellen Kontroversen über Fahnennadeln und Predator-Drohnen wirft The Political Machine ein neues Licht darauf, wie materielle Güter die politische Ordnung autorisieren und verteidigen.