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The Postcolonial Low Countries: Literature, Colonialism, and Multiculturalism
The Postcolonial Low Countries ist das erste Buch, das kritische und vergleichende Ansätze zum entstehenden Feld der neerlandophonen postkolonialen Studien zusammenführt. Die Aufsatzsammlung spannt einen Bogen über die Kulturen und Literaturen der Niederlande und Belgiens und stellt eine Begegnung zwischen postkolonialen theoretischen Diskursen innerhalb und außerhalb der Region her.
Jeder der Beiträge stellt die maßgeblichen Konzepte der Postcolonial Studies in ihrer eher konventionellen anglophonen oder frankophonen Ausprägung sowie die Wahrnehmung der Niederlande und Belgiens als außerhalb oder am Rande des postkolonialen Bereichs liegend in Frage. In den Niederlanden haben lokale und regionale Probleme in Bezug auf Multikulturalismus und koloniale Verspätung wichtige Fragen über die möglichen Grundlagen aufgeworfen, auf denen postkoloniale kritische Konzepte nicht nur übersetzt, sondern auch neu generiert werden könnten, um diesen paradoxerweise neuen Kontexten gerecht zu werden. Wie The Postcolonial Low Countries prägnant zeigt, erfordern die Niederlande eine sorgfältige Neuartikulation solcher postkolonialen "Readymades" wie Hybridität, Akkommodation und Kreolisierung.
Das Buch versammelt Beiträge sowohl von international renommierten Wissenschaftlern als auch von neuen Forschern auf diesem Gebiet und zeigt bisher wenig erforschte nationale und transnationale literaturkritische Pfade auf. Das Buch hinterfragt auf grenzüberschreitende Weise gängige Lesarten der so bezeichneten multikulturellen und postkolonialen Niederlande und Belgien.