
European Somalis' Post-Migration Movements
Auf der Grundlage einer qualitativen Studie über Migranten somalischer Herkunft, die sich seit mindestens einem Jahrzehnt in Europa niedergelassen haben, bietet dieses Open-Access-Buch eine bahnbrechende Erkundung des Konzepts der Mobilität, sowohl empirisch als auch theoretisch. Es erstellt eine umfassende Typologie der verschiedenen "Post-Migrations-Mobilitätspraktiken", die diese Migranten nach ihrer Ansiedlung in ihrem Heimatland entwickelt haben. Es wird argumentiert, dass grenzüberschreitende Mobilität unter bestimmten Bedingungen zu einer Form von Kapital werden kann, das zur Verfolgung von Vorteilen in transnationalen sozialen Feldern eingesetzt werden kann. Gestützt auf reichhaltige empirische Daten stellt das Buch einen innovativen und erfolgreichen Versuch dar, das aufkommende Feld der "Mobilitätsstudien" theoretisch mit Studien zu Migration, Transnationalismus und Integration zu verknüpfen. Es betont, wie die Fähigkeit, mobil zu sein, neben anderen sozialen Hierarchien zu einem bedeutenden Marker der sozialen Differenzierung werden kann. Das von einigen Migranten angesammelte "Mobilitätskapital" ist der Eckpfeiler von Strategien, die darauf abzielen, widersprüchliche soziale Positionen in transnationalen sozialen Feldern auszuhandeln und sesshafte und staatszentrierte Vorstellungen von sozialer Ungleichheit herauszufordern. Die Migranten in der Studie sind in der Lage, die geografischen und sozialen Felder, in denen sie Ressourcen akkumulieren und zirkulieren, zu diversifizieren und von dieser Zirkulation zu profitieren, indem sie sie dort reinvestieren, wo sie am besten verwertet werden können.
Die Studie wirft ein anderes Licht auf Migranten, die in Europa oft als passive oder problematische Migranten/Flüchtlinge angesehen werden, und zeigt, dass Mobilitätskapital nicht das Vorrecht hochqualifizierter Eliten ist: Auch weniger privilegierte Migranten zirkulieren in einer globalisierten Welt und profitieren von ihrer Einbettung in transnationale soziale Felder und von Mobilitätspraktiken, über die sie eine gewisse Kontrolle erlangt haben. Dieses frei zugängliche Buch beleuchtet die Relevanz verschiedener Arten von grenzüberschreitenden Bewegungen im Leben von Frauen und Männern somalischer Herkunft nach der Migration. Es führt konzeptionelle Erkenntnisse aus den Migrationsstudien und den Mobilitätsstudien zusammen, um die Biografien von Migranten zu verstehen, und trägt zu einem neu entstehenden Feld bei, das darauf abzielt, Theorien sozialer Ungleichheiten zu transnationalisieren.
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