Bewertung:

Gustave Le Bons „Die Psychologie der Völker“ ist eine klassische Untersuchung der Massenpsychologie in revolutionären Zeiten, insbesondere anhand der Französischen Revolution als historischer Referenz. Das Buch wird für seine zeitlosen Einsichten in die menschliche Natur und das Verhalten von Menschenmassen gelobt, auch wenn Kritik an der Lesbarkeit und der Relevanz von Le Bons Methoden für die heutige Psychologie geübt wird.
Vorteile:⬤ Bietet zeitlose Einsichten in die Psychologie der Menschenmenge und das menschliche Verhalten in Zeiten des Umbruchs.
⬤ Klar und logisch geschrieben, macht es komplexe Ideen verständlich.
⬤ Relevant für moderne politische Konflikte und soziale Verhaltensweisen.
⬤ Anerkannt für seine grundlegende Rolle auf dem Gebiet der Sozialpsychologie.
⬤ Die Druckgröße ist zu klein und erschwert das Lesen.
⬤ Manche Leser finden den Schreibstil veraltet und wenig zugänglich.
⬤ Es wird kritisiert, dass es nicht mit den Fortschritten in der kollektiven Handlungsforschung Schritt hält.
⬤ Einigen Ausgaben fehlt eine angemessene Formatierung, wie z. B. ein Inhaltsverzeichnis und Seitenzahlen.
(basierend auf 47 Leserbewertungen)
The Psychology of Revolution
Eine Diskussion über die Psychologie der Revolution im Allgemeinen, ob religiös oder politisch, und die mentalen und emotionalen Eigenschaften der Führer solcher Bewegungen, unter besonderer Berücksichtigung der französischen Revolution. Die Beispiele für revolutionäre Bewegungen werden vorzugsweise aus der französischen Geschichte gewählt, aber auch die Weltgeschichte wird herangezogen, einschließlich der politischen Umwälzungen in Portugal, China und der Türkei.
Das heutige Zeitalter ist nicht nur eine Epoche der Entdeckungen, sondern auch eine Periode der Revision der verschiedenen Elemente des Wissens. Nachdem die Wissenschaft erkannt hat, dass es keine Phänomene gibt, deren erste Ursache noch zugänglich ist, hat sie die Prüfung ihrer alten Gewissheiten wieder aufgenommen und deren Brüchigkeit bewiesen. Heute sieht sie ihre alten Prinzipien eines nach dem anderen verschwinden. Die Mechanik verliert ihre Axiome, und die Materie, die einst das ewige Substrat der Welten war, wird zu einem einfachen Aggregat flüchtiger Kräfte in vorübergehender Verdichtung.
Trotz ihres konjekturalen Charakters, durch den sie in gewisser Weise der schärfsten Kritik entgeht, ist die Geschichte von dieser universellen Revision nicht verschont geblieben. Es gibt keine einzige ihrer Phasen mehr, von der man sagen könnte, dass sie sicher bekannt ist. Was als gesichert galt, wird heute wieder in Frage gestellt.
Zu den Ereignissen, deren Untersuchung abgeschlossen schien, gehörte die Französische Revolution. Von mehreren Generationen von Schriftstellern analysiert, könnte man annehmen, dass sie vollkommen aufgeklärt ist. Was kann man noch Neues über sie sagen, außer dass man einige Details abändert?