Bewertung:

Die Rezensionen heben die Zugänglichkeit und Klarheit von Lacans Seminaren hervor, insbesondere seines Seminars über Psychosen, das für seine Auseinandersetzung mit komplexen psychologischen Konzepten gelobt wird. Die Leser finden, dass dieser Text für das Verständnis von Lacans Theorien und Ansätzen unerlässlich ist, trotz der notorischen Schwierigkeit seiner Werke. Einige Rezensenten erwähnen Lacans Fähigkeit, sich in seine Probanden einzufühlen und Einblicke in Psychosen, Wahnvorstellungen und paranoide Zustände zu geben. Es gibt jedoch auch Hinweise auf die Herausforderungen, die sein dichter und manchmal verrückter Schreibstil mit sich bringt, der für manche Leser einschüchternd wirken kann.
Vorteile:⬤ Klare Darstellung komplexer Theorien, insbesondere im Vergleich zu Lacans schriftlichen Werken.
⬤ Wesentlich für das Verständnis von Lacans theoretischem Gesamtrahmen.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der Einfühlungsvermögen in die behandelten Themen zeigt.
⬤ Zugängliche Einführung in die Themen Psychose, Wahn und Paranoia.
⬤ Gute Übersetzung, die das Material für moderne Leser zugänglicher macht.
⬤ Lacans Sprache kann immer noch dicht und für viele Leser schwer zu verstehen sein.
⬤ Manche mögen seine esoterischen Verweise und Konzepte ohne zusätzlichen Kontext verwirrend finden.
⬤ Bestimmte Passagen können absichtlich unverständlich erscheinen und das Verständnis zu einer Herausforderung machen.
⬤ Der Leser muss sich sehr anstrengen, um das Material vollständig zu verstehen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Psychoses: The Seminar of Jacques Lacan
Im dritten Jahr seines berühmten Seminars gibt Jacques Lacan eine prägnante Definition der Psychoanalyse: "Die Psychoanalyse sollte die Wissenschaft der Sprache sein, die vom Subjekt bewohnt wird. Aus der Sicht Freuds ist der Mensch das von der Sprache gefangene und gequälte Subjekt".
Da die Psychose ein spezieller, aber emblematischer Fall von Sprachverhaftung ist, widmet Lacan einen Großteil dieses Jahres der Auseinandersetzung mit der Unterscheidung zwischen Neurosen und Psychosen. Bei seinem Vergleich der beiden treten Beziehungen, Symmetrien und Kontraste zutage, die es ihm ermöglichen, eine Struktur für die Psychose zu entwerfen. Freuds berühmter Fall von Daniel Paul Schreber ist für Lacans Analyse von zentraler Bedeutung.
Um zu zeigen, auf welch vielfältige Weise der Psychotiker von der Sprache bewohnt und besessen ist, stützt sich Lacan auf Schrebers eigene Schilderung seiner Psychose und auf Freuds Aufzeichnungen über diesen „Fall von Paranoia“. Die Analyse der Sprache ist sowohl faszinierend als auch erhellend.