
The Queerness of Video Game Music
Videospielmusik ist ein bedeutender Ort der Queerness, an dem normative Anforderungen in Frage gestellt, ausgesetzt oder gelockert werden.
Spiele widersetzen sich hegemonialen musikalischen Logiken, stellen musikalische Wertesysteme in Frage und nutzen Musik, um essentialistische Identitätsvorstellungen zu erschweren. In diesem Element werden drei Bereiche der Queerness vorgeschlagen, die jeweils unterschiedliche Beziehungen zwischen „queerem Design“ und „queerem Engagement“ darstellen, die von ungewolltem Widerstand bis hin zu expliziter Auseinandersetzung mit Identität reichen.
Erstens untersucht dieses Element musikalische Strukturen, die queere zeitliche Alternativen zur normativen linearen Entwicklung bieten, sowie interaktive Systeme, die das Machtverhältnis zwischen musikalischem Material und Zuhörer neu gestalten. Zweitens werden „Retro“- oder „Chiptune“-Klangfarben betrachtet, die den Begriff des technologischen Fortschritts in Frage stellen und Verbesserungen darstellen, indem sie die Chrononormativität ablehnen. Schließlich erörtert das Element Musik, die die binäre Identität von Selbst und Anderem in Frage stellt.
Spiele bieten Möglichkeiten, Musik zu hören, sich auf sie einzulassen und sie zu verstehen. Sie bieten die Chance, überkommene Annahmen und reduktive oder monolithische Werte, Praktiken und Identitäten zu hinterfragen.