
The Rahui: Legal pluralism in Polynesian traditional management of resources and territories
Diese Sammlung befasst sich mit einer alten Institution in Ostpolynesien, dem rahui, einer Form der Beschränkung des Zugangs zu Ressourcen und/oder Territorien. Während das tapu in der wissenschaftlichen Literatur zur ozeanischen Anthropologie ausgiebig erörtert wurde, ist das rahui in der modernen Sekundärliteratur ziemlich abwesend.
Diese Situation ist umso problematischer, als einzelne Akteure, Gesellschaften und Staaten im Pazifik solche Konzepte an ihre aktuellen Bedürfnisse anpassen, z. B. an die Regulierung der Umwelt oder die kulturelle Legitimation.
Dieses Buch versammelt eine umfassende Sammlung aktueller Arbeiten zum rahui aus einer rechtspluralistischen Perspektive. Die gesamte Studie unterstreicht die neue Identitätsbehauptung, die sich aus der kulturellen Dimension der rahui ergibt.
Heute sind die rahui für indigene Gemeinschaften zu einem Mittel geworden, um auf politischer Ebene voll anerkannt zu werden. Einige indigene Gemeinschaften entscheiden sich für die Wiedereinführung des rahui, um die politische Kontrolle über ihr Territorium zu behalten oder in manchen Fällen zurückzugewinnen.
Für den Staat stellt eine bessere Kontrolle des rahui eine Möglichkeit dar, seine Legitimität und seine Souveränität angesichts dieser Wiederbehauptung der indigenen Gemeinschaften zu behaupten.