
Rasa Theory in Shakespearian Tragedies
Dieses Buch fügt dem ständig wachsenden Korpus der Shakespeare-Kritik eine einzigartige östliche Perspektive hinzu. Die alte Sanskrit-Theorie des Rasa - die emotionale Reaktion des Ästheten auf die darstellenden Künste - wird ausführlich erläutert und auf Shakespeares tragische Meisterwerke angewandt.
Bharata, der im Natyasastra über Rasa schrieb, entwickelte detaillierte Richtlinien für die Kommunikation von Emotionen vom Autor zum Schauspieler und dann zum Publikum, die in einer erhabenen ästhetischen Erfahrung gipfeln. Obwohl Bharata chronologisch gesehen genauso alt ist wie Aristoteles, sind seine Ideen heute genauso relevant wie die von Aristoteles und spiegeln oft die des griechischen Meisters wider. Diese kulturübergreifende Studie über die Vermittlung von Emotionen in der Kunst zeigt, dass Emotionen universell sind und ihre Vermittlung in allen Klimazonen ähnlichen Mustern folgt.
Die Rasa-Theorie wird heute auf moderne Medien wie den Film angewandt und hat einen Platz unter den publikumszentrierten Kommunikationstheorien gefunden. Dieser Band erweitert den Ost-West-Dialog in der ästhetischen Theorie, indem er Parallelen und Abweichungen aufzeigt, und erfreut Ästheten und Kritiker gleichermassen.