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Shaving the Beasts: Wild Horses and Ritual in Spain
Eine anschauliche Studie aus erster Hand über ein berüchtigtes Pferderitual - aus der Perspektive der Wildpferde, die das Ziel sind
In den Bergen von Galicien, Spanien, streifen noch immer Wildpferde umher. Doch jedes Jahr treiben die Dorfbewohner diese „Bestien“ in einem Ritual, das auf das Jahr 1500 zurückgeht, zusammen und rasieren ihre Mähnen und Schwänze. Shaving the Beasts ist ein Bericht aus erster Hand darüber, wie die Pferde diesen traumatischen Ritus erleben, der eine tiefgreifende Offenbarung über die Beständigkeit von Sozialität angesichts gewaltsamer Herrschaft hervorbringt.
John Hartigan Jr. konstruiert eine fesselnde Erzählung, die Tag für Tag das komplexe, nuancierte soziale Leben der Wildpferde und die Auswirkungen ihres traumatischen rituellen Scherens jeden Sommer aufzeichnet. Seine Geschichte schafft intime, individuelle Porträts dieser Kreaturen und analysiert gleichzeitig die sozialen Praktiken - wie Weidegang und Pflege -, die die Bausteine der Pferdegesellschaft sind. Shaving the Beasts gipfelt in einer erschütternden Darstellung der inspirierenden Widerstandsfähigkeit, die diese Tiere an den Tag legen, wenn sie die Schur überstehen und sich von rapa das bestas erholen.
Hartigan wendet sich von der „dicken“ Beschreibung zur „dünnen“ ab und wendet sich einer eher beobachtenden Form der Studie zu, die sich auf Verhaltensweisen statt auf Interpretationen konzentriert. Dieser anschauliche Ansatz liefert neue und wichtige Beiträge zur Erforschung des Tierverhaltens. Letztlich liefert er tiefgreifende, durchdringende Einsichten in die Interaktionen zwischen verschiedenen Arten und eine überzeugende Alternative zu ethnographischen Praktiken, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen.