Bewertung:

In „Writing the Rebellion“ erforscht Philip Gould die Literatur der Amerikanischen Revolution aus der Perspektive der Loyalisten und gibt Einblicke in die loyalistischen Schriftsteller und ihre Reaktionen auf die bedeutenden Ereignisse jener Zeit. Das Buch verknüpft Themen der amerikanischen Geschichte und Literatur, insbesondere im Kontext der anglo-amerikanischen Welt des 18.
Vorteile:Jahrhunderts. Es bietet eine einzigartige Perspektive auf die Amerikanische Revolution aus der Sicht der Loyalisten, beleuchtet weniger bekannte loyalistische Schriftsteller und stellt eine effektive Verbindung zwischen historischen Ereignissen und Literatur her. Sehr empfehlenswert für Wissenschaftler, die sich für diesen Bereich interessieren.
Nachteile:Das Buch hat einen begrenzten Leserkreis und ist für allgemeine Leser möglicherweise nicht geeignet.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Writing the Rebellion: Loyalists and the Literature of Politics in British America
In der traditionellen Literaturgeschichte des Amerikas der Revolutionszeit stehen die Werke von Benjamin Franklin, Thomas Paine und anderen glühenden Patrioten im Vordergrund, die sich dafür einsetzten, dass die dreizehn Kolonien alle Verbindungen zur britischen Krone abbrachen. Doch die von den Loyalisten - der Fraktion der Kolonisten, die sich gegen die Abtrennung der Beziehungen zu Großbritannien aussprach - produzierte Literatur bildete einen ebenso wichtigen Teil der aufkeimenden literarischen Kultur der Nation.
Mit viel Aufmerksamkeit für Loyalisten und Patrioten zeigt Writing the Rebellion die komplizierte Art und Weise, wie koloniale Amerikaner versuchten, ihre englischen Identitäten in einem Moment der politischen Krise zu rekonstruieren, als das britische Empire in Nordamerika auseinanderfiel. Mit den Methoden der transatlantischen Literaturwissenschaft, der postkolonialen Theorie und der Geschichte des Buches untersucht Philip Gould, wie britische Amerikaner mit einer kulturellen Identitätskrise zurechtkamen.
Jedes Kapitel befasst sich mit einem wichtigen Thema der Literaturgeschichte und der literarischen Form - Sublime Writing, Witz, Balladendichtung, Satire und Burleske, Fragen der Autorenschaft und regionale Identifikation -, um zu zeigen, wie die Literatur der Politik gleichzeitig als Ort fungierte, an dem auch ästhetische und kulturelle Fragen angefochten und neu gestaltet wurden. Indem die Literatur der revolutionären Politik auf diese Weise neu kartiert und die Präsenz der Loyalisten in der politischen Debatte berücksichtigt wird, bietet Writing the Rebellion eine neue Literatur- und Kulturgeschichte, nicht der amerikanischen Revolution, sondern einer "amerikanischen Rebellion".