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Reforming the City: The Contested Origins of Urban Government, 1890-1930
Die meisten amerikanischen Städte werden heute von ernannten Stadtmanagern verwaltet und von Stadträten regiert, die in überparteilichen, allgemeinen Wahlen gewählt werden. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts behaupteten viele Stadtreformer, dass diese Strukturen die Stadtverwaltung stärker an den Willen der Bevölkerung anpassen würden.
Im Großen und Ganzen haben diese Reformen jedoch dazu geführt, dass die Bürger weniger häufig an Kommunalwahlen teilnahmen und die Kommunalverwaltungen weniger repräsentativ für ihre Wähler waren. Wie und warum ist dies geschehen? Ariane Liazos untersucht die städtische Reformbewegung, die im frühen zwanzigsten Jahrhundert das Land erfasste, und ihre unbeabsichtigten Folgen.
Die Reformer hofften, die Städte gleichzeitig effizienter und demokratischer zu machen, indem sie die Aufgaben der Kommunalverwaltung für die Einwohner erweiterten und gleichzeitig überdachten, wie die Bürger an ihrer Verwaltung beteiligt werden sollten. Sie konzentrierten sich jedoch zunehmend auf die Effizienz, appellierten an Wirtschaftsgruppen und gingen Kompromisse ein, um kontroverse und spaltende Themen zu vermeiden, darunter das Wahlrecht für Afroamerikaner und Frauen.
Liazos verwebt eine umfassende landesweite Analyse mit detaillierten Fallstudien. Sie bietet nuancierte Darstellungen der Reformen in fünf Städten, beschreibt die Aktivitäten der National Municipal League, die sich aus prominenten nationalen Reformern und Politikwissenschaftlern zusammensetzt, und analysiert quantitative Daten über Veränderungen der Regierungsstrukturen in über dreihundert Städten.
Reforming the City" ist eine wichtige Studie für die amerikanische Geschichte und die politische Entwicklung, die wichtige Einblicke in die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Reform sowie zwischen den Strukturen der Stadtverwaltung und der städtischen Demokratie bietet.