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Regulating Privacy: Data Protection and Public Policy in Europe and the United States
Die Informationsrevolution hat die Technologie mit sich gebracht, mit der auf einfache Weise persönliche Informationen über Einzelpersonen gesammelt werden können, eine Möglichkeit, die naturgemäß die persönliche Privatsphäre bedroht. Colin J. Bennett untersucht die politischen Reaktionen auf die Datenschutzproblematik in vier westlichen Demokratien und vergleicht die Gesetzgebung, die die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Westdeutschland und Schweden zwischen den späten 1960er und den 1980er Jahren zum Schutz der Bürger vor der unerwünschten Verbreitung persönlicher Daten durch Computer geschaffen haben.
Auf der Grundlage umfangreicher Interviews und dokumentarischer Belege untersucht Bennett, wie die vier Länder mit ihren unterschiedlichen kulturellen Traditionen und Institutionen eine faire Informationspolitik formuliert haben. Er kommt zu dem Schluss, dass die Gesetze zur Regulierung von Computern auf auffallend ähnlichen gesetzlichen Grundsätzen beruhen, dass aber die Durchsetzung dieser Grundsätze sehr unterschiedlich ist: Die Vereinigten Staaten stützen sich auf die Initiative der Bürger und die gerichtliche Durchsetzung.
Großbritannien verwendet ein Registrierungssystem.
Deutschland hat einen Ombudsmann eingerichtet.
Und Schweden verwendet ein Lizenzierungssystem. Indem er die Auswirkungen wichtiger sozialer, politischer und technologischer Faktoren auf die Art und Weise nachzeichnet, wie verschiedene politische Systeme die Sammlung und Weitergabe von Informationen kontrolliert haben, vertieft Bennett auch unser Verständnis der Theorie der politischen Entscheidungsfindung.
Regulating Privacy wird von Politikwissenschaftlern - insbesondere jenen, die sich mit vergleichender öffentlicher Politik, amerikanischer Politik, Organisationstheorie sowie Technologie und Politik befassen -, politischen Ökonomen, Analysten von Informationssystemen und anderen, die sich mit Fragen des Datenschutzes beschäftigen, begrüßt werden.