Bewertung:

Das Buch „Serendipity - From Fairy Tale To A Fundamental Scientific and Cultural Concept“ (Serendipität - vom Märchen zum grundlegenden wissenschaftlichen und kulturellen Konzept) untersucht das Konzept der Serendipität, seine historische Bedeutung und seine Rolle in Wissenschaft und Kultur. Obwohl das Buch tiefe Einblicke bietet und für seine Erforschung der Etymologie und des Einflusses von Serendipity gelobt wird, halten einige Rezensenten es für dicht, zu anspruchsvoll und nicht für eine Gelegenheitslektüre geeignet.
Vorteile:⬤ Bietet eine gründliche Erforschung des Begriffs „Serendipity“ und seiner historischen Bedeutung.
⬤ Hebt die oft übersehene Rolle des Zufalls bei wissenschaftlichen Entdeckungen hervor.
⬤ Enthält wertvolle Erkenntnisse aus Mertons Werk, die das Verständnis für unvorhergesehene Konsequenzen in verschiedenen Bereichen bereichern.
⬤ Nützlich für alle, die sich für Etymologie und historische Soziologie interessieren.
⬤ Dicht und geschichtsträchtig, was es für Gelegenheitsleser weniger unterhaltsam macht.
⬤ Irreführender Titel, der eine leichte Lektüre erwarten lässt.
⬤ Zu anspruchsvolles Vokabular könnte einige Leser abschrecken.
⬤ Wird als Nischenbuch betrachtet, das in erster Linie an spezialisierte Interessen appelliert.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Travels and Adventures of Serendipity: A Study in Sociological Semantics and the Sociology of Science
Von den Namen von Kreuzfahrtgesellschaften und Buchläden bis hin zu einer australischen Ranch und einem FKK-Camp außerhalb von Atlanta ist das Wort Serendipität - jene glückliche Mischung aus Weisheit und Glück, durch die etwas nicht ganz zufällig entdeckt wird - heute allgegenwärtig. Dieses Buch zeichnet die ereignisreiche Geschichte des Wortes von seiner Prägung im Jahr 1754 bis ins zwanzigste Jahrhundert nach und beschreibt dabei vieles von dem, was wir heute Natur- und Sozialwissenschaften nennen.
Das Buch zeigt, wohin der Begriff ging, bei wem er sich aufhielt und wie er sich entwickelte. Wir überqueren Ozeane und akademische Fachgebiete und treffen auf berühmte und weniger bekannte Menschen, die Serendipity genutzt und missbraucht haben. Wir begegnen einem sprachlichen Weisen, wandeln durch die illustren Hallen der Harvard Medical School, wohnen der (zufälligen) Geburt des Penicillins bei und treffen jemanden, der Serendipity für die U.S. Navy verwaltet.
Die Geschichte von Serendipity ist faszinierend; die von The Travels and Adventures of Serendipity ist es ebenso. Das in den 1950er Jahren von den bereits herausragenden Soziologen Robert Merton und Elinor Barber geschriebene Buch wurde - obwohl es gelegentlich und sehr verlockend zitiert wird - absichtlich nie veröffentlicht. Dies ist umso merkwürdiger, als es in bemerkenswerter Weise die späteren Kämpfe um Forschung und Finanzierung vorwegnahm, von denen sich viele um die Rolle des Zufalls in der Wissenschaft drehten. Schließlich, kurz nach seinem einundneunzigsten Geburtstag, nach Barbers Tod und nur wenig vor seinem eigenen, stimmte Merton zu, dieses Hauptwerk zu erweitern und zu veröffentlichen.
Das wunderschön geschriebene Buch ist durchdrungen von der ungeheuren intellektuellen Neugier und Großzügigkeit, die Mertons einflussreiches Auf den Schultern von Riesen auszeichneten. Das Buch ist nicht nur absolut unterhaltsam als Geschichte eines Wortes, sondern auch ungeheuer wichtig für alle, die das Wunder der intellektuellen Entdeckung schätzen. Es ist Mertons lebenslanger Protest gegen jene Wissenschaftsrhetorik, die Entdeckungen als etwas anderes definiert als eine chaotische Mischung aus Inspiration, Transpiration, Irrtum und glücklichem Zufall - alles andere als Serendipität.