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The Travels of Lao Can
Zu Lebzeiten war Liu E. als Arzt, Schriftsteller und Menschenfreund erfolgreich. Seine Arbeit am Gelben Fluss, die Eröffnung der Eisenmine in Shanxi, die Verteilung von Reis an die hungernden Menschen in Peking, die Entdeckung der Orakelknochen und das Verfassen des Buches „Die Reisen des Lao Can“ waren Errungenschaften, von denen jede einzelne einen Mann hätte stolz machen können. Doch so aktiv, kreativ und bisweilen sogar luxuriös sein Leben auch war, es war durchweg von Bitterkeit und Melancholie geprägt, der Melancholie aller weitsichtigen Chinesen jener Zeit.
In seiner eigenen Einleitung zu Die Reisen des Lao Can erklärte Lie E, dass ihm das Buch als ein Schrei des Schmerzes abgerungen wurde: „Jetzt trauern wir um unser eigenes Leben, um unser Land, um unsere Gesellschaft und um unsere Kultur. Je größer unsere Trauer, desto bitterer unser Aufschrei; und so entstand dieses Buch. Die Schachpartie neigt sich dem Ende zu, und wir werden alt. Wie können wir es unterlassen, zu klagen? „So drückte er seine Traurigkeit über den Verfall der Qing-Dynastie aus.
Der Gebrauch der Sprache, die Beobachtungen und die detaillierten Beschreibungen zeugen von der Originalität des Autors. Unter den Romanen der späten Qing-Dynastie ist „Die Reisen des Lao Can“ ein künstlerisch herausragendes Werk.