Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Reconstructing the Landscapes of Slavery: A Visual History of the Plantation in the Nineteenth-Century Atlantic World
Anhand einer einzigartigen Sammlung von mehr als achtzig Bildern zeigt diese innovative Studie der visuellen Kultur die produktive Organisation von Plantagenlandschaften in der atlantischen Welt des 19. Jahrhunderts.
Diese Landschaften - von Baumwollfeldern im unteren Mississippi-Tal über Zuckerplantagen im westlichen Kuba bis hin zu Kaffeeplantagen im brasilianischen Paraiba-Tal - veranschaulichen, wie die Umstrukturierung der kapitalistischen Weltwirtschaft zur Bildung neuer Zonen der Rohstoffproduktion führte. Diese Gebiete veränderten die Sklavenarbeit und die Rolle, die diese Arbeit bei der Expansion der Weltwirtschaft spielte, radikal. Künstler und Kartographen dokumentierten überraschend detailliert, wie die physische Organisation der Landschaft selbst die zunehmende Ausbeutung der Sklavenarbeit ermöglichte.
Wenn man diese Bilder heute liest, erkennt man, wie sich Technologien mit sich entwickelnden Vorstellungen von Plantagenmanagement verbanden, die versklavte Arbeiter auf schwarze Körper reduzierten. Die Kontrolle der Plantagenbesitzer über das Leben und die Arbeit der Sklaven maximierte die Produktion jeder einzelnen Pflanze in einem kalkulierten Produktionssystem.
Auch die Natur wurde in Mitleidenschaft gezogen: Die massive Ausweitung des Produktionsumfangs und die neuen Anbausysteme steigerten die Erträge des Landes. Als Reaktion auf die weltwirtschaftlichen Bedingungen wurde die Wiederholung der sklavenbasierten Rohstoffproduktion zum integralen Bestandteil der Schaffung von Massenmärkten für Baumwolle, Zucker und Kaffee, die auch heute noch im Mittelpunkt des Lebens stehen.