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Black Elk's Religion: The Sun Dance and Lakota Catholicism
In dieser religiösen Geschichte des spirituellen Lebens des großen Lakota-Führers Black Elk rekonstruiert Clyde Holler die Entwicklung des Lakota-Sonnentanzes - des zentralen religiösen Rituals der Lakota-Tradition, das für das Verständnis von Black Elks Denken wesentlich ist.
Diese umfassende Studie über den Tanz, der 1883 von der US-Regierung verboten wurde, zeigt, wie Black Elk den Tanz an die Bedingungen und Umstände des Lebens in den Reservaten anpasste und ihn in Übereinstimmung mit dem Christentum neu interpretierte. Als kreativer Denker und nicht als passiver Informant über die Vergangenheit seines Volkes war Black Elk sowohl ein aufrichtiger Traditionalist als auch ein aufrichtiger Christ, der die beiden religiösen Traditionen als Ausdruck des Heiligen betrachtete.
Anhand eines Berichts aus erster Hand über den mit Frank Fools Crow assoziierten Tanz im Three Mile Camp in der Nähe von Kyle, South Dakota, zeigt der Autor, wie der zeitgenössische Sonnentanz die Vision von Black Elk widerspiegelt. Hollers Buch ist ein eindringliches Modell der philosophischen Auseinandersetzung mit der Religion der nordamerikanischen Ureinwohner, die in engem Dialog mit der Anthropologie erfolgt. Leser, die von John G.
Neihardts fesselndem Porträt von Black Elk in Black Elk Speaks fasziniert waren, werden vielleicht überrascht sein zu erfahren, dass er bis zu seinem Tod im Jahr 1950 ein vitaler und kreativer Führer war und nicht der gebrochene, verzweifelte alte Mann, den Neihardt berühmt machte. Als größter religiöser Denker der amerikanischen Ureinwohner Nordamerikas ist viel über Black Elk, sein Leben und seinen Einfluss geschrieben worden; aber von diesen Werken ist das von Roller wahrscheinlich das umfangreichste in Bezug auf Umfang und Analyse.