Die religiösen Überzeugungen der Gründer Amerikas: Vernunft, Offenbarung und Revolution

Bewertung:   (4,7 von 5)

Die religiösen Überzeugungen der Gründer Amerikas: Vernunft, Offenbarung und Revolution (L. Frazer Gregg)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch stellt eine gründliche und gut recherchierte Untersuchung der religiösen Überzeugungen der Gründerväter Amerikas dar, stellt gängige Mythen in Frage und bietet eine nuancierte Sicht auf ihren Glauben, der als eine Mischung aus liberalem Aufklärungsdenken und progressivem Christentum charakterisiert wird. Das Buch bietet eine nachdenklich stimmende historische Perspektive auf die Debatte über die Rolle der Religion bei der Gründung der Vereinigten Staaten.

Vorteile:

Eine zum Nachdenken anregende und aufschlussreiche Analyse historischer Perspektiven auf Religion und Regierung.
Umfassende Recherchen und Dokumentationen, die ein abgerundetes Bild der religiösen Überzeugungen der Gründer vermitteln.
Widerlegt gängige Missverständnisse über den Glauben der Gründer und zeigt sie als „theistische Rationalisten“ und nicht als strenge Deisten oder evangelikale Christen.
Gut strukturiert und leicht zu lesen, mit Raum für eine nachdenkliche Auseinandersetzung mit komplexen Themen.

Nachteile:

Einige Leser waren der Meinung, dass bei bestimmten Zitaten der Kontext fehlte, was zu potenziell irreführenden Schlussfolgerungen führen könnte.
Die Struktur der einzelnen Kapitel hätte klarer sein können, da einige Abschnitte mäandernd oder sich wiederholend erschienen.
Einige wünschten sich eine detailliertere Erforschung komplexer Begriffe wie „theistischer Rationalismus“ oder Unitarismus.
Das Buch könnte sich in seiner zentralen Argumentation wiederholen, was dem allgemeinen Engagement abträglich sein könnte.

(basierend auf 41 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Religious Beliefs of America's Founders: Reason, Revelation, and Revolution

Inhalt des Buches:

Waren die Gründer Amerikas Christen oder Deisten? Konservative und Säkularisten haben jeweils die eine oder andere Position vertreten und Beweise dafür angeführt, wie hoch die Mauer zwischen Kirche und Staat sein sollte. Jetzt legt Gregg Frazer ihre Argumente in der ersten umfassenden Analyse der Überzeugungen der Gründerväter, wie sie sie selbst zum Ausdruck brachten, ad acta - und zeigt, dass die heutige politische Rechte und Linke beide falsch liegen.

Frazer geht über den Kirchenbesuch oder öffentliche Äußerungen zu politischen Zwecken hinaus und untersucht die offenen Erklärungen der Gründer über Religion in ihren privaten Schriften. Auf der Grundlage jahrzehntelanger Forschungen kommt er zu dem Schluss, dass diese Männer weder Christen noch Deisten waren, sondern vielmehr Anhänger eines Systems, das er als "theistischen Rationalismus" bezeichnet, ein hybrides Glaubenssystem, das Elemente der Naturreligion, des Protestantismus und der Vernunft vereint - wobei die Vernunft das entscheidende Element ist.

Frazer erklärt, wie sich dieser theologische Mittelweg entwickelte, was seine Kernüberzeugungen waren und wie sie sich im Denken von acht Gründern widerspiegelten: John Adams, Thomas Jefferson, Benjamin Franklin, James Wilson, Gouverneur Morris, James Madison, Alexander Hamilton und George Washington. Er argumentiert überzeugend, dass der Kongregationalist Adams das deutlichste Beispiel für einen theistischen Rationalismus ist, dass die vermeintlichen Deisten Jefferson und Franklin weniger säkular sind als angenommen und dass selbst der berühmt-berüchtigte wortkarge Washington dieser Theologie anhängt. Er zeigt auch, dass die Gründer wirklich religiöse Überzeugungen hatten, die mit Moral, republikanischer Regierung, natürlichen Rechten, Wissenschaft und Fortschritt übereinstimmten.

Frazers sorgfältige Ausführungen helfen dem Leser, die Gründe für die revolutionäre Rekrutierung, die religiösen Bezüge in der Unabhängigkeitserklärung und die religiösen Elemente - und deren Fehlen - in der Verfassung besser zu verstehen. Er zeigt auch, wie einflussreiche Geistliche, die ihre Theologie des theistischen Rationalismus mit einer Neuinterpretation der Heiligen Schrift untermauerten, die liberale demokratische Theorie predigten und veröffentlichten, um die Rebellion zu rechtfertigen.

Indem er Geschichte, Religion und politisches Denken geschickt miteinander verbindet, gelingt es Frazer zu zeigen, dass das amerikanische Experiment weder ein rein säkulares Unterfangen noch ein Versuch war, eine christliche Nation zu schaffen, die auf biblischen Prinzipien beruht. Indem er den tatsächlichen Ansatz dieser wichtigen Gründer aufzeigt, schlägt er eine praktikable Lösung für das Patt des 21. Jahrhunderts über die Beziehung zwischen Kirche und Staat vor - und fordert die Parteigänger auf beiden Seiten auf, ihre Visionen für Amerika auf der Grundlage ihrer eigenen Verdienste zu formulieren, ohne die Gründer als Geiseln für Positionen zu halten, die sie nie vertreten haben.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780700620210
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2014
Seitenzahl:312

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)