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The Relic
Teodorico Raposo, der Anti-Held des Romans, ist ein Meister der Täuschung: Mal gibt er vor seiner reichen, frommen Tante seine Frömmigkeit vor, um ihr Geld zu erben, mal frönt er der Ausschweifung. Angestachelt von dem Wunsch, seiner Tante zu gefallen und seiner untreuen Geliebten zu entkommen, begibt er sich auf eine Reise ins Heilige Land, um eine heilige Reliquie zu suchen.
Das daraus resultierende Fiasko ist ein Meisterwerk der komischen Ironie, da religiöse Bigotterie und persönliche Gier gnadenlos lächerlich gemacht werden. Eca de Queiroz schrieb in einer eleganten, klaren Prosa. Er war auch ein Satiriker mit viel Sinn für Details, der in seinen Romanen die Absurditäten der ihn umgebenden Gesellschaft beschrieb, und da er in Portugal lebte, mangelte es ihm nie an absurden Dingen, über die er sich lustig machen konnte.
Hier greift er Religion, Habgier, Leichtgläubigkeit und Heuchelei an, immer mit Ironie und Humor, was „Die Reliquie“ zu einem sehr leichten und vergnüglichen „Erlebnis“ macht. -Weltliteraturforum“.