Bewertung:

Das Buch von Cyriel Pennartz stellt eine umfassende Theorie des Bewusstseins vor, den so genannten Neurorepräsentationalismus, und untersucht, wie wir die Welt in unserem Geist darstellen und modellieren. Es befasst sich mit den Feinheiten der sensorischen Systeme, insbesondere mit dem Geruchssinn und der Verteilung des Bewusstseins im Gehirn, gestützt durch empirische Belege.
Vorteile:Das Buch bietet eine klare und systematische Erklärung komplexer Themen im Zusammenhang mit dem Bewusstsein. Es ist auch für diejenigen informativ, die bereits mit den Bewusstseinstheorien vertraut sind, und bietet einzigartige Einblicke in die sensorische Repräsentation und die neuronalen Korrelate. Der Text spiegelt das aufrichtige Bemühen des Autors wider, diese komplizierten Ideen effektiv zu vermitteln.
Nachteile:Das Buch könnte für Leser ohne Vorkenntnisse in der Bewusstseinsforschung eine Herausforderung darstellen, und da es sich mit tiefgreifenden theoretischen Diskussionen befasst, ist es für Gelegenheitsleser möglicherweise nicht geeignet. Darüber hinaus könnte die Komplexität der Konzepte für manche überwältigend sein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Brain's Representational Power - On Consciousness and the Integration of Modalities
Eine neurowissenschaftlich fundierte Theorie, die besagt, dass der Kern der qualitativen bewussten Erfahrung aus der Integration von sensorischen und kognitiven Modalitäten entsteht.
Obwohl die Wissenschaft beträchtliche Fortschritte bei der Entdeckung der neuronalen Grundlagen kognitiver Prozesse gemacht hat, bleibt die Frage, wie Bewusstsein entsteht, schwer zu beantworten. In diesem Buch analysiert Cyriel Pennartz, welche Aspekte der bewussten Erfahrung entfernt werden können, um zu ihrem Kern vorzudringen: der "schwierigste" Aspekt, die Beziehung zwischen Gehirnprozessen und der subjektiven, qualitativen Natur des Bewusstseins. Pennartz verfolgt das Problem bis zu seinen historischen Wurzeln in den Grundlagen der Neurowissenschaften zurück und stellt eine Verbindung zwischen den frühen Ideen zur sensorischen Verarbeitung und den heutigen Computer-Neurowissenschaften her.
Was können wir von neuronalen Netzwerkmodellen lernen, und wo versagen sie bei der Überbrückung der Kluft zwischen neuronalen Prozessen und bewusster Erfahrung? Ähneln neuronale Modelle der Kognition unbelebten Systemen, und wie kann uns dies helfen, die Anforderungen an die bewusste Verarbeitung im Gehirn zu definieren? Diese Fragen liegen Pennartz' Untersuchung der Anatomie und Neurophysiologie des Gehirns zugrunde. Die Perspektive seiner Darstellung ist nicht auf die visuelle Wahrnehmung beschränkt, sondern wird auf andere Sinnesmodalitäten und deren Integration ausgeweitet. Pennartz formuliert eine Repräsentationstheorie der neuronalen Grundlage des Bewusstseins und beschreibt die Eigenschaften, die komplexe Strukturen zum Ausdruck bringen müssen, um Informationen bewusst zu verarbeiten. Dieser theoretische Rahmen stützt sich auf empirische Erkenntnisse aus der Neuropsychologie und den Neurowissenschaften sowie auf theoretische Argumente wie das Keilschriftzimmer und den Wall Street Banker. Pennartz geht davon aus, dass qualitatives Erleben ein multimodales und mehrstufiges Phänomen ist. Er stellt diese Theorie in den breiteren Kontext der Philosophie des Geistes und des Gehirns und untersucht die Auswirkungen auf unser Denken über das Bewusstsein von Tieren und Robotern.