Bewertung:

Das Buch „Drinking Up the Revolution“ kritisiert den Einfluss der Alkoholindustrie auf die Politik und die öffentliche Wahrnehmung von Alkoholkonsum und -abhängigkeit. Es betont die kollektive Verantwortung gegenüber der individuellen Schuld an Alkoholkonsumstörungen und bietet dem Leser eine neue Perspektive.
Vorteile:Das Buch bietet eine wichtige Kritik an der Alkoholindustrie, die durch umfangreiche Forschungsergebnisse gestützt wird. Es bietet eine korrigierende Sichtweise für Menschen mit Alkoholproblemen und ermutigt die Leser, eher die gesellschaftlichen Einflüsse als die individuellen Fehler zu berücksichtigen. Der Inhalt ist reichhaltig und informativ für alle, die sich für die Überschneidung von Kultur, Politik und Gesundheit interessieren.
Nachteile:Das Buch ist möglicherweise nur begrenzt attraktiv, da es sich auf linke Konzepte und eine linke Sprache stützt, was Leser mit abweichenden politischen Ansichten abschrecken könnte. Manche mögen die Darstellung der Themen als zu polarisierend empfinden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Drinking Up the Revolution: A Socialist Politics of Alcohol
James Wilt deckt die Verbindungen zwischen der globalen Alkoholindustrie und dem Kapitalismus auf.
In Drinking Up the Revolution zeigt James Wilt, warum die Alkoholpolitik im Zentrum jeder sozialistischen Bewegung stehen sollte.
Viele Menschen trinken heute mehr als je zuvor, da sich bereits riesige multinationale Unternehmen konsolidieren und neue Online-Lieferdienste in einem zunehmend deregulierten Markt boomen. Gleichzeitig schlagen Gesundheitsexperten wegen der katastrophalen gesundheitlichen und sozialen Folgen des steigenden Alkoholkonsums Alarm: Mehr als drei Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Alkohols.
Indem er die Verbindungen zwischen der Alkoholindustrie und dem Kapitalismus, dem Kolonialismus und der Umweltzerstörung aufzeigt, demonstriert Wilt das Scheitern sowohl der Prohibition als auch der Deregulierung und konzentriert sich stattdessen auf diejenigen, die vom Verkauf des Alkohols profitieren und seine Auswirkungen herunterspielen: Produzenten, Einzelhändler und Regierungen.
Indem er sowohl das Moralisieren der Alkoholindustrie gegen einzelne „Problemtrinker“ als auch die nüchterne Politik der „Straight-Edge“- und Wellness-Lifestyle-Trends zurückweist, ist Drinking Up the Revolution kein weiterer Aufruf zur Prohibition oder zu mehr staatlicher Kontrolle, sondern vielmehr ein Aufruf, den Alkohol für die Menschen zurückzuerobern und ihn für alle, die ihn konsumieren wollen, sicher und genießbar zu machen.