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The Rhetoric of the Page
Dieses umfassende und unterhaltsame Buch erforscht den leeren Raum von Inkunabeln bis zu Google Books.
Leere Stellen sind ein Paradoxon - sie sind gleichzeitig nichts und etwas, sie verweisen auf das, was einmal da war oder da sein könnte. Sie sind auch eine kreative Chance für Leser und Schriftsteller: Leser reagieren auf das, was nicht da ist, und Schriftsteller nehmen diese Reaktion vorweg.
So entwickelt der leere Raum literarische und spielerische Anwendungen. Jedes Kapitel konzentriert sich auf eine typografische Form dessen, was auf der Seite nicht vorhanden ist: physische Lücken (Kapitel Eins), Zeichen der Unvollständigkeit wie &c (Kapitel Zwei) und das Sternchen als Ersatz für Dinge, die nicht gesagt werden können (Kapitel Drei). Indem er die frühneuzeitliche Seite sowohl als visuelle als auch als verbale Einheit betrachtet, zeigt dieser Band, wie die Beziehung zwischen Textlayout und Textinhalt für den Autor ebenso produktiv ist wie für den Leser.
Mise-en-page beeinflusst die Leser auf dieselbe Weise wie die Rhetorik die Leser. Es ist also möglich, von einer "Rhetorik der Seite" zu sprechen.