
The Return of the Omniscient Narrator: Authorship and Authority in Twenty-First Century F
The Return of the Omniscient Narrator: Authorship and Authority in Twenty-First Century Fiction von Paul Dawson argumentiert, dass der allwissende Erzähler, der lange Zeit als Relikt des Romans des 18. und 19. Jahrhunderts galt, als wichtiges Merkmal der zeitgenössischen britischen und amerikanischen literarischen Fiktion wieder aufgetaucht ist. Er argumentiert weiter, dass die Entwicklung der zeitgenössischen Allwissenheit in Beziehung zu den anhaltenden Ängsten über den Niedergang der kulturellen Autorität des Romans im Zeitalter der digitalen Medien gesetzt werden kann. In diesem Zusammenhang identifiziert und klassifiziert das Buch neue Formen des allwissenden Erzählens, die weder nostalgische Wiederbelebungen noch parodistische Kritiken der klassischen Allwissenheit sind, sondern das Ergebnis von Experimenten mit der Erzählstimme im Gefolge der postmodernen Fiktion.
Um dieses Phänomen anzugehen, formuliert das Buch bestehende Definitionen von literarischer Allwissenheit neu und verlagert die Aufmerksamkeit weg von Fragen des erzählerischen Wissens und hin zu allwissendem Erzählen als rhetorische Leistung narrativer Autorität, die eine historisch spezifische Figur der Autorschaft aufruft und projiziert. Anhand von Romanen von Autoren wie Zadie Smith, Jonathan Franzen, Richard Powers, Martin Amis, Rick Moody, Edward P. Jones und Nicola Barker analysiert das Buch, wie die konventionelle erzählerische Autorität des allwissenden Erzählers in Ansprüche auf die kulturelle Autorität der Autoren und des Romans selbst umgemünzt wird.
Im Laufe seiner Untersuchung setzt sich The Return of the Omniscient Narrator mit wichtigen Strömungen der Erzähltheorie auseinander - rhetorischen, kognitiven und feministischen -, um viele Schlüsselkategorien der Narratologie in Frage zu stellen und neu zu überdenken, darunter den freien indirekten Diskurs, das Verhältnis zwischen Stimme und Fokalisierung und das Modell der narrativen Kommunikation. Diese Herausforderung wird durch ein Argument für einen diskursiven Ansatz zur narrativen Fiktion eingerahmt, der die Vernachlässigung der Autorschaft in der Erzähltheorie angeht.