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The Russian Revolution
2021 Nachdruck der Ausgabe von 1940. Übersetzt von Bertram D.
Wolfe. Faksimile der Originalausgabe und nicht mit optischer Erkennungssoftware reproduziert. In diesem kurzen Werk kritisiert die Autorin die Bolschewiki und warnt in vorausschauender Weise vor deren Diktatur.
Nichtsdestotrotz forderte sie weiterhin eine „Diktatur des Proletariats“, wenn auch nicht nach dem bolschewistischen Einparteienmodell. In diesem Zusammenhang schrieb sie die Worte „Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“ und fährt im selben Kapitel fort: „Das öffentliche Leben der Länder mit beschränkter Freiheit ist so arm, so elend, so starr, so unfruchtbar, eben weil es durch den Ausschluss der Demokratie die lebendigen Quellen allen geistigen Reichtums und Fortschritts abschneidet“.
Bolschewistische Theoretiker wie Wladimir Lenin und Leo Trotzki antworteten auf diese Kritik mit dem Argument, dass Luxemburgs Vorstellungen zwar klassisch marxistisch seien, sich aber nicht auf das Russland von 1917 anwenden ließen. Sie erklärten, dass die Lehren aus den tatsächlichen Erfahrungen wie der Konfrontation mit den bürgerlichen Parteien sie gezwungen hätten, die Marxsche Strategie zu überarbeiten.