
Taking It to the Streets: Public Theologies of Activism and Resistance
Die Sache auf die Straße bringen: Öffentliche Theologien des Aktivismus und Widerstands ist ein Sammelband, der die kritische Schnittstelle zwischen öffentlicher Theologie, politischer Theologie und gemeinschaftlichen Praktiken des Aktivismus und politischen Widerstands untersucht. Dieser Band fungiert als Schwester-/Begleitband zum Text Religion and Science as Political Theology: Navigating Post-Truth and Alternative Facts und konzentriert sich auf öffentliches, zivilgesellschaftliches, performatives Handeln als Antwort auf Erfahrungen von Ungerechtigkeit und Beeinträchtigung der Menschlichkeit.
Es gibt Perioden in der zivilen Geschichte eines Landes, in denen sich die Gezeiten sozialer Unruhen zu Wellen von öffentlichem Aktivismus und Widerstand gegen die herrschende Machtausübung steigern. In der amerikanischen Geschichte sind Aktivismus und öffentliche Aktionen, die über das Frauenwahlrecht, den Million Man March, die Proteste gegen den Vietnamkrieg, die Bürgerrechtsbewegung, die Boston Tea Party, Black Lives Matter und die Stonewall Rebellion hinausgehen, Kennzeichen von Übergangs- oder Grenzsituationen in unserer Entwicklung als Gesellschaft. Kritische Phasen, die durch eine Zunahme des öffentlichen Aktivismus und des politischen Widerstands gekennzeichnet sind, bieten einer Gesellschaft die Möglichkeit, erneut zu entscheiden, wer wir als Volk sein wollen.
Werden wir uns auf eine vollkommenere Union zubewegen, in der alle Menschen die Freiheit haben, ihr Potenzial zu entfalten, oder werden wir uns für die vermeintliche Sicherheit des Status quo und die etablierten Normen der Macht entscheiden? Wessen Stimmen werden gehört werden? Wer wird durch Einschüchterung oder Schaden zum Schweigen gebracht werden? Letztlich handelt es sich um theologische Fragen.
Wie andere Formen nicht-textueller Forschungsgegenstände (Bewegung, Tanz, Performance-Kunst) erfordert der öffentliche Aktivismus eine Reihe von Forschungslinsen, die in den theologischen und religiösen Studien oft vernachlässigt werden. Die Aufmerksamkeit für den Körper als Kategorie, Performance oder epistemologisches Vehikel ist sehr gering, und so ist es nicht verwunderlich, dass der Masse der sich bewegenden Körper im Aktivismus kaum Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Aktivismus und öffentlicher politischer Widerstand sind ein Markenzeichen unseres gegenwärtigen sozialen Geflechts und verdienen wissenschaftliche Aufmerksamkeit.